Zusammenfassung
Übersetzung ist notwendig, weil die Menschen verschiedene Sprachen sprechen. Von hier an beginnen die Differenzen. Denn die Aufgabe und die Verfahren des Übersetzers können sehr unterschiedlich bestimmt werden. Die Definition des Übersetzens hängt von der Erklärung ab, mit der die Vielsprachigkeit des Menschen begriffen wird. Erklärungen sind immer ein Allgemeines, sie ordnen eine Vielfalt besonderer Erscheinungen einem System von Axiomen, Prinzipien oder Regeln unter. Es lassen sich jedoch am Beispiel der theoretischen Erklärungen für die Entstehung, die Vielfalt und die Rolle der Sprachen für das Denken zwei grundsätzlich verschiedene Formen unterscheiden, in denen das Besondere in ein Verhältnis zum Allgemeinen gebracht wird. Das besondere Einzelne kann als einer seiner Fälle aus dem Allgemeinen deduziert, es kann aber auch als Grenze des Allgemeinen begriffen werden, dem es nicht subsumiert werden kann. In diesem Fall erklären allgemeine Sätze das Besondere gerade durch seine Nicht-Ableitbarkeit.
Die Schrift ist unveränderlich und die Meinungen sind oft nur ein Ausdruck der Verzweiflung darüber.1
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Notizen
Franz Kafka, Der Prozeß, in: ders., Gesammelte Werke, hg. v.Max Brod, Frankfurt/M. 1950, Bd. 2, S. 260.
Hans-Georg Gadamer, Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik, Tübingen 1960, S. 366.
Friedrich Schleiermacher, Hermeneutik und Kritik, hg. v. M. Frank, Frankfurt/M. 1977, S. 401, 403.
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Kopetzki, A. (1996). Einleitung. In: Beim Wort nehmen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04252-1_1
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