Zusammenfassung
οὕτω δὲ ἐϑαυμάσϑη τὸ δρᾶμα διὰ τὴν ἐν αὐτῷ παράβασιν ὥστε ϰαὶ ἀνεδιδάχϑη, ὥς φησι Διϰαίαρχος. So heißt es in der Hypothesis (c) zu den an den Lenäen 405 aufgeführten Fröschen des Aristophanes. Die Verbindung von Literaturkritik und Politik, die charakteristisch für diese Komödie ist, scheint Kennzeichen der Konkurrenz bei diesem Agon gewesen zu sein. Den zweiten Platz hinter Aristophanes errang Phrynichos mit den Musen, in denen es, soweit aus den Fragmenten (F 32–36 PCG) vermutbar, um einen Wettstreit zwischen Sophokles und Euripides um den Vorrang in der tragischen Kunst gegangen sein könnte . Der drittplazierte Platon brachte einen Kleophon auf die Bühne (F 57–64 PCG), in dem, wie es scheint, der ‘Titelheld’ mit den typischen Vorwürfen politischer Invektive bedacht wurde . Auch Aristophanes’ Stück beschäftigte sich mit Kleophon. So wird ihm in der Parabasen-Ode implizit zweifelhafte Herkunft vorgehalten und der Tod -freilich auf gerichtlichem Wege — gewünscht:
…ὡς ἀπολεῖται
ϰἂν ἴοσι γένωνται (V. 684/5).
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Notizen
Siehe dazu neben Sommerstein, Kleophon, und Dover, Frogs, zuletzt H.-J. Newiger, Zum Text der ‘Frösche’ des Aristophanes, Hermes 113, 1985, 429–48.
So auch Dover, Frogs 73–75, mit Bezug auf Sommerstein. Ähnlich bereits F. Salviat, La deuxième représentation des Grenouilles: La faute d’Adeimantos, Cleophon et le deuil de l’hirondelle, in: R. Etienne, Architecture et poésie dans le monde grec, Lyon 1989, 171–83.
Siehe dazu auch R. Kassel, Zu den Fröschen des Aristophanes, RhM 137, 1994, 33–53, hier 49.
W.G. Arnott, A Lesson from the Frogs, G&R 38, 1991, 18–23, hier 22.
Siehe dazu H. Maehler, Die Auffassung des Dichterberufs im frühen Griechentum bis zur Zeit Pindars, Göttingen 1963, 29.
Die Verwurzelung der Verbindung von moralischer Belehrung und Dichtung in der griechischen Literatur zeigt W. Rosier, Polis und Tragödie, Konstanz 1980, 44 A.32.
Daß der Sieg des Aischylos zugleich atmosphärisch im Stück durch häufige Aischylos-Reminiszenzen vorbereitet wird, zeigt M. Lossau, Amphibolisches in Aristophanes’ Fröschen, RhM 130, 1987, 229–47, hier 233–35.
Vgl. dazu auch W. Jaeger, Paideia, Bd.1, Berlin/Leipzig 1934, 475.
So z. B. Rosier, Polis u. Tragödie 24/5, nach M. Pohlenz, Furcht und Mitleid?, Hermes 84, 1956, 49–74, hier 73.
Zuletzt Dover, Frogs 381, ebenso B. Snell, Aristophanes und die Ästhetik, in: Schwinge, Euripides 36–59 (zuerst 1937); als Hintergrund ist hier Nietzsche, Geburt der Tragödie, Kap. 11–13 heranzuziehen. Siehe dazu T. Gould, The Ancient Quarrel between Poetry and Philosophy, Princeton 1990, 185 A.12.
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Hose, M. (1995). Epilog einer Ära? Aristophanes’ Frösche. In: Drama und Gesellschaft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04240-8_13
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