Zusammenfassung
Die Moderne im gesellschaftlichen wie im ästhetischen Bereich als Krise oder gar Zusammenbruch aufzufassen, war seit deren Beginn — wann immer man diesen auch datiert —, besonders aber in den Zwanziger Jahren, eine geläufige Betrachtungsweise der eigenen Gegenwart. Linke wie Rechte übten sich in Verfallsbeschwörungen1, ob es sich nun um Spenglers Der Untergang des Abendlandes oder um Studies in a Dying Culture handelte, wie der englische Marxist Christopher Caudwell seine Studien zu den geistigen und literarischen Hauptströmungen seiner Zeit betitelte. Blochs Erbschaft dieser Zeit geht von einer ganz ähnlichen Diagnose aus. Dies läßt sich bereits aus dem Titel ablesen, denn Voraussetzung für den Erbantritt, wie Bloch in seinem Vorwort sagt, ist allemal, daß die Erbtante — gemeint ist die bürgerliche Gesellschaft — tot ist (IV, S.19). In diesem Kapitel geht es um Blochs Analyse dieses Bruch-2 und Umbruchzustandes, um die Metaphern, um Bilder und Begriffe, die er dabei benutzt. Die Logik des Bruchs schlägt sich bereits in diesen nieder, Hohlraum oder Unterbrechung z.B. sind kaum dem normalen kulturkritischen oder kultursoziologischen Jargon zuzurechnen.
Es ist gleich tödlich für den Geist, ein System zu haben und keines zu haben. Er wird sich wohl entschließen müssen, beides zu verbinden. (Friedrich Schlegel, Athenäumsfragrnent, Nr. 53)
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Notizen
Vgl. dazu auch Burghart Schmidt, Traditionsbruch in der Moderne der Kunst, Bloch-Lukács, Eine Thesen-Skizze in Kürze, in: Ernst Bloch- Utopische Ontologie, Bd. II des Bloch-Lukács-Symposiums 1985 in Dubrovnik, hrsg. v. Gvozden Flego, W. Schmied-Kowarzik, Bochum 1986.
Hier ähnelt Blochs Einschätzung der Gramscis, der noch 1921 in Ordine nuovo feststellte: “In their field, in field of culture, the futurists are revolutionary.”, zitiert nach: Peter Collier, Dreams of a revolutionary culture, Gramsci, Trotzky and Breton, in: Vision and Blueprints, Avantgarde culture and radical politics in early twentieth-century Europe, ed. by Edward Timms, Peter Collier, Manchester 1988, S. 37.
Vgl. dazu Beat Dietschy, Gebrochene Gegenwart, Ernst Bloch, Ungleichzeitigkeit und das Geschichtsbild der Moderne, Frankfurt 1988, S.66–68.
Gert Ueding, Ästhetik des Vorscheins, Frankfurt 1974 Vorworte zu Bd.1+2, sowie Roland Bothner, Ästhetische Reflexionen als Ontologie des Noch-Nicht-Seins, in: Verdinglichung und Utopie, Ernst Bloch und Georg Lukács zum 100. Geburtstag, Beiträge des internationalen Kolloquiums in Paris 1985, hrsg. v. M. Löwy, A. Münster, N. Tertulian, Frankfurt 1987, S. 269–279. Ueding und Bothner diskutieren Blochs ästhetische Schriften primär unter der Fragestellung des Utopischen in der Kunst.
Ernst Bloch, Durch die Wüste, Kritische Essays, Berlin 1923, S. 110.
Zur Stellung von Geschichte und Klassenbewußtsein als epochales Werk des westlichen Marxismus vgl. Martin Jay, Marxism and Totality, Cambridge 1984, und Susan Buck-Morss, The Origins of Negative Dialectics, Theodor W. Adorno, Walter Benjamin and the Frankfurt Institute, New York 1977, S. 24–35.
Darüber gibt das Vorwort zur Neuauflage von Geschichte und Klassenbewußtsein von 1967 Auskunft, vgl. Georg Lukács, Geschichte und Klassenbewußtsein, Studien über marxistische Dialektik, Neuwied 1968, S. 5ff.
Martin Jay; Marxism and Totality, The Adventures of a Concept from Lukács to Habermas, Cambridge 1984, S. 10.
Vgl. zu Ähnlichkeiten zwischen Blochs und Gramscis Positionen in der Einschätzung der Bewußtseinsbildung auch: Laënnec Hurbon, Der Thomas-Münzer-Ton im Prinzip Hoffnung’ (1974), in: Materialien zu Ernst Blochs ‘Prinzip Hoffnung’ hrsg. v. B. Schmidt, Frankfurt 1977, S. 540.
Antonio Gramsci, Philosophie der Praxis, Frankfurt 1967, S. 386.
W.F. Haug, Notizen über Peter Weiß und die Linie ‘Gramsci-Luxemburg’ in einer ‘Epoche der Ambivalenz’, in: G. Bensussan, et. al. Die Linie Luxemburg-Gramsci, Zur Aktualität und Historizität marxistischen Denkens, Argument Sonderband 159, Berlin 1989.
T.S. Eliot, The Complete Poems and Plays, London 1969, S. 83–86.
In einigen Aufsätzen verwendet Kracauer den Begriff Hohlraum ebenfalls, vgl. dazu Siegfried Kracauer, Straßen in Berlin und anderswo, Berlin 1987, S. 31, 74, 93. Auch in Adornos 1933 veröffentlichter Habilitationsschrift kommt der Begriff vor. Allerdings spricht Adorno von Hohlräumen und benutzt diesen Begriff anders als Barth oder Bloch: “Kierkegaard abstrahiert die “Sphären” von den Phänomenen und voneinander, um als Ideen sie zu hypostasieren: der Sprung klafft zwischen ihnen als “Abgrund des Sinnes” nicht anders als zwischen Ich und kontingenter Außenwelt. Im topologischen Aufriß der Sphären sind die Sprünge Hohlräume, die keine Vermittlung ausfüllt.” Theodor W. Adorno, Kierkegaard, Konstruktion des Ästhetischen, Frankfurt 1962, S. 174.
Karl Barth, Der Römerbrief, Zweite überarbeitete Auflage, München 1922, S. 16.
Zu Blochs Marcion Rezeption vgl. Jacob Taubes, Einleitung, Das stählerne Gehäuse und der Exodus daraus oder ein Streit um Marcion, einst und heute, in: ders. (Hrsg.), Religionstheorie und Politische Theologie, Gnosis und Politik, Bd. 2, München 1984.
Zu Blochs Barth-Rezeption im Prinzip Hoffnung vgl. Theodor Mahlmann, Das eschatologische Faktum der Schöpfung, in: H. Deuser + P. Steinacker (Hrsg.), Ernst Blochs Vermittlungen zur Theologie, Mainz 1983.
Ernst Bloch, Thomas Münzer als Theologe der Revolution, München 1921.
Vgl. Fußnote 28. Michael Pauen (unveröffentlichtes Manuskript) legt die These nah, daß Bloch und Barth den Terminus von Klages bezogen haben könnten (Stefan George, Berlin 1902). Bei Bloch erscheint der Begriff aber zu einer Zeit, da sein Klages-Studium weit zurücklag und er sich von der pessimistischen Kulturkritik bereits entfernt hatte. In Erbschaft dieser Zeit, wo der Hohlraum als Begriff zur Analyse der Gegenwart Bedeutung gewinnt, wird Klages zudem hart kritisiert (IV, S. 330–343).
Erstveröffentlichung: Weltbühne 1928, 1. Halbjahr, S. 682–685.
In einem Gespräch, das den Titel Erbschaft aus der Dekadenz trägt und im Jahr 1967 mit Iring Fetscher und Georg Lukács geführt wurde, sagte Bloch, auf seine Jugend zurückblickend, zum Gegensatz zwischen Mannheim und Ludwigshafen: “Dieser Zusammenstoß von Ludwigshafen und Mannheim war — nun man kann sagen: ein Zusammenstoß von Hegel und Marx, nebeneinander an den Ufern des Rheins; die alte Kultur dort drilben und das Futurum hier, das rohe, neu, wildwesthafte, jahrmarkthafte, diese lebende Karl May Szenerie...” in: Rainer Taub, Harald Wieser (Hrsg.), Gespräche mit Ernst Bloch, Frankfurt 1975, S. 29. Vgl. auch Lukács, Werke, Bd.II, a.a.O., S. 69.
Walter Benjamin, Gesammelte Schriften 1.2, Hrsg. von R. Tiedemann, Hermann Schweppenhäuser, Werkausgabe Bd.2, Frankfurt 1980, S. 704.
Gershom Sholem, Zum Verständnis der messianischen Idee im Judentum, in: Judiaca 1, Frankfurt 1973, S. 24/25.
Gershom Scholem, Walter Benjamin — die Geschichte einer Freundschaft, Frankfurt 1975, S. 113.
Vgl. dazu Gershom Scholem, Von Berlin nach Jerusalem, Frankfurt 1977, S. 74–79; er hat später mit Buber koopetiert und sogar Reden auf ihn gehalten. Vgl. dazu G. Scholem, An einem denkwürdigen Tag, in: Judaica I, a.a.O.
Gershom Scholem, Wohnt Gott im Herzen eines Atheisten?, Der Spiegel, Nr. 28, 7.7.1975, S. 110.
Theodor W. Adorno, Jargon der Eigentlichkeit, Zur deutschen Ideologie, Frankfurt 1964, S. 17.
Vgl. dazu Gershom Scholem, Martin Bubers Auffassung des Judentums, in: ders., Judaica II, Frankfurt 1970, S. 149.
Vgl. dazu insbesondere Martin Buber, Der Geist des Orients und das Judentum, in: ders., Vom Geist des Judentums, Leipzig 1916.
Vgl. dazu Gert Mattenklott, Ostjudentum und Exotismus, in: Thomas Koebner, G. Pickerodt (Hrsg.), Die andere Welt, Studien zum Exotismus, Frankfurt 1987.
Vgl. dazu Michael Löwy, Jewish Messianism and Libertarian Utopia in Central Europe (1900–1933), New German Critique Nr. 20, Spring/Summer 1980.
Jakob Taubes, Studien zu Geschichte und System der abenländischen Eschatologie, Diss. phil., Bern 1947, S. 9.
Ernst Bloch, Viele Kammern im Welthaus, Frankfurter Zeitung, 15.2.1929.
Vgl. zur Bachofen Rezeption der Jahrhundertwende Jacques Le Rider, Das Ende der Illusion, Die Wiener Moderne und die Krisen der Identität, Wien 1990, S. 143 – 155.
Ernst Bloch, Viele Kammern im Welthaus, Frankfurter Zeitung, 15.2. 1929.
In drei Briefen an Kracauer wird der Aufsatz erwähnt bzw. diskutiert, vgl. dazu Ernst Bloch, Briefe, Bd.1, hrsg. Karola Bloch et. al., Frankfurt 1985, Briefe an Kracauer Nr. 14, 19, 20.
Vgl. Peter Zudeick, Die Welt als Wirklichkeit und Möglichkeit, Die Rechtfertigung der Utopie in der Philosophie, Diss phil., Bonn 1980, S. 130.
Vgl. Hans-Ernst Schiller, Metaphysik und Gesellschaftskritik, Zur Konkretisierung der Utopie im Werk Ernst Blochs, Königstein 1982, S. 24.
Vgl. dazu Burghardt Lindner, Der Begriff der Verdinglichung und der Spielraum der Realismus-Kontroverse, in: Hans-Jürgen Schmitt (Hrsg.), Der Streit mit Georg Lukács, Frankfurt 1978, S. 102–108.
Hans Günther, “Erbschaft dieser Zeit”?, Internationale Literatur 3, 1936, S. 85–101.
Georg Lukács, Grand Hotel ‘Abgrund’, in: Frank Benseler (Hrsg.), Revolutionäres Denken — Georg Lukács, Eine Einführung in Leben und Werk, Darmstadt 1984.
Ernst Bloch, Revueform der Philosophie, Vossische Zeitung, 1.8.1928, Unterhaltungsblatt.
Vgl. Siegfried Kracauer, Zu den Schriften Walter Benjamins, in: ders., Das Ornament der Masse, Frankfurt 1963.
In Blochs Optimismus, der Zielgerichtetheit seines Denkens, die sich am besten mit dem Satz aus der Einbahnstraße-Rezension: Auch Einbahnstraßen haben ein Ziel (IV, S. 371) charakterisieren läßt, sieht A. Luther in seinem Aufsatz Variationen über die Endzeit, Bloch kontra Benjamin, Bloch-Almanach, 4. Folge, 1984, S. 57–73, den wichtigsten Dissens zwischen Bloch und Benjamin. Wobei Luther, obwohl er sich mit den späten Zwanzigern, der Entstehungszeit der Spuren und der Einbahnstraße beschäftigt, nicht auf die Originalfassung von Blochs Rezension der Einbahnstraße zurückgreift, in der sich weder der Satz ‘auch Einbahnstraßen haben ein Ziel’, noch der recht massive geschichtsphilosophische Optimismus Blochs der späteren Rezension finden.
Nicht nur Blochs Verhältnis zu Benjamin war in den späten Zwanzigern und frühen DreiBigern eng und freundschaftlich, auch für Benjamin war Bloch wichtig. So finden sich in den Briefen an Gerschom Scholem aus dieser Zeit immer wieder Hinweise darauf, wie z.B. auch das Folgende: “Das Ensemble meiner Schriften dürfte — mit Ausnahme von Ernst Bloch... wohl überhaupt nur Dir bekannt sein.” Brief von Walter Benjamin an Gerhard Scholem vom 28. Oktober 1931, in: Walter Benjamin, Briefe, Bd. 2, hrsg.v. Gershom Scholem u. Theodor W. Adorno, Frankfurt 1966, S. 541. Ein Aspekt der gegenseitigen Beziehung, der nicht so spektakulär ist wie die später von Benjamin erhobenen Plagiatsvorwürfe, aber trotzdem wichtig ist. Bedauerlicherweise gehen die jüngeren Publikationen, die sich mit beider Verhältnis befassen, auf die brieflichen Zeugnisse über diese Freundschaft nicht ein; vgl. A. Luther, Variationen, a.a.O., sowie Hans-Ernst Schiller, Jetztzeit und Entwicklung, Geschichte bei Ernst Bloch und Walter Benjamin, in: Ernst Bloch, hrsg. v. Heinz Ludwig Arnold, München 1985.
Vgl. dazu insbesondere: Horkheimer/Adomo, Die Dialektik der Aufklärung, Frankfurt, 1988, S. 9–49, sowie Manfred Frank, Zwei Jahrhunderte Rationalitätskritik und ihre ‘postmoderne Überbietung’, in: Dietmar Kamper, Wilhelm van Reijen, (Hrsg.), Die unvollendete Vernunft, Moderne versus Postmoderne, Frankfurt 1987.
Zur Geschichte und Aktualität dieses Konfliktes vgl. Rolf Grimminger, Die Ordnung, das Chaos und die Kunst, Für eine neue Dialektik der Aufklärung, erweiterte Taschenbuchausgabe, Frankfurt 1990, S. 44–74, insbesondere das Unterkapitel Aufstand der Ordnung gegen den Lauf der Dinge, S. 56–66.
Christoph Jamme, ‘Jedes Lieblose ist Gewalt’, Der junge Hegel, Hölderlin und die Dialektik der Aufklärung, in: C. Jamme, H. Schneider, Der Weg zum System, Materialien zum jungen Hegel, Frankfurt 1990, S. 133; vgl. zu dieser Thematik auch Otto Pöggeler, Hegels philosophische Anfänge, sowie H.S. Harris, Hegel und Hölderlin am selben Ort. Hervorhebung der Verf.
Franz Rosenzweig, Das Büchlein vom gesunden und kranken Menschenverstand, hrsg. v. Nahum Norbert Glatzer, Königstein 1984; als Abrechnung mit dem Idealismus kann ebenfalls gewertet werden: Das neue Denken, Einige nachträgliche Bemerkungen zum Stern der Erlösung, 1925, in: Franz Rosenzweig, Kleinere Schriften, Berlin 1937, S. 373–398.
Franz Rosenzweig, Hegel und der Staat, 2 Bde, München u. Berlin 1920, Bd.2, S. 246.
Jakob Taubes, Studien zu Geschichte und System der abendländischen Eschatologie, Diss. phil., Bern 1947, S. 35.
Zu Bloch und Simmel vgl. Michael Landmann, Ernst Bloch über Simmel, in: Ästhetik und Soziologie um die Jahrhundertwende: Georg Simmel, hrsg. v. Hannes Böhringer + Karlfried Günther, Frankfurt 1976.
Vgl. dazu Ernst Bloch, Rickert und das Problem der modernen Erkenntnistheorie, Diss. Phil., Würzburg 1908, S. 71–79.
Antonio Gramsci, Selections from the Prison Notebooks, New York, 1971, S. 275/6.
Vgl. dazu Thomas Bremer, Blochs Augenblicke, Anmerkungen zum Zusammenhang von Zeiterfahrung, Geschichtsphilosophie und Ästhetik, in: Heinz L. Arnold (Hrsg.), Ernst Bloch, Sonderband text + kritik, München 1985.
Vgl. dazu Peter Zudeick, Der Hintern des Teufels, Ernst Bloch — Leben und Werk, Bühl-Moos 1987, S. 17.
Vgl. M. Löwy, Der junge Lukács und Dostojewski, in: Rüdiger Dannemann (Hrsg.), Georg Lukács — Jenseits der Polemiken, Beiträge zur Rekonstruktion seiner Philosophie, Frankfurt 1986, S. 37, Fußnote 36.
Pierre Furlan, Die Hoffnung in der Epoche der totalen Bedrohung, in: Arno Münster, Michael Löwy, Nicolas Tertulian (Hrsg.), Verdinglichung und Utopie, Ernst Bloch und Georg Lukács zum 100. Geburtstag, Beiträge des internationalen Kolloquiums in Paris, März 1985, Frankfurt 1987, S. 195.
Vgl. dazu Helmut Fahrenbach, Ernst Bloch und das Problem der Einheit von Philosophie und marxistischer Theorie, in: B. Schmidt (Hrsg.), Seminar: Zur Philosophie Ernst Blochs, Frankfurt 1983, S. 97–104.
Jürgen Habermas, Ein marxistischer Schelling, in: Über Ernst Bloch, Frankfurt 1971.
Theodor W. Adorno, Blochs Spuren, Zur neuen erweiterten Ausgabe, 1959, in: ders., Noten zur Literatur II, a.a.O., S. 149.
Das proklamiert Bloch in Wiederkehr der Ideale, in: Vom Hasard a.a.O., S. 266/267. Vgl. dazu auch Burghard Schmidt, Die Stellungnahme: Ernst Bloch als Marxist, in: ders. (Hrsg.), Materialien zu Ernst Blochs ‘Prinzip Hoffnung’, Frankfurt 1978, S. 48.
Vgl. dazu Martina Lesch/Walter Lesch, Verbindung zu einer anderen Frankfurter Schule, Zu Kracauers Auseinandersetzung mit Bubers und Rosenzweigs Bibelübersetzung, in: Michael Kessler + Thomas Levin (Hrsg.), Siegfried Kracauer, Neue /nterpretationen, Tübingen 1990.
Inka Mülder führt in ihrer Arbeit über Kracauers Frühwerk dazu aus, daß dieser indirekte Angriff auf Buber Teil von Kracauers Ablösung vom Freien Jüdischen Lehrhaus war und insofern nicht nur gegen Bloch gerichtet war. Aus diesem Umstand erklärt sich vielleicht auch, daß beide trotz der Heftigkeit der Polemik später zu einer entspannten Freundschaft fanden. Vgl. Inka Mülder, Siegfried Kracauer — Grenzgänger zwischen Literatur und Theorie, Seine frühen Schriften 1913 – 1933, Stuttgart 1985, S. 45–47.
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Ujma, C. (1995). Die Welt in Trümmern. In: Ernst Blochs Konstruktion der Moderne aus Messianismus und Marxismus. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04237-8_3
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