Zusammenfassung
Merkwürdigerweise hat die Bedeutung, die das visuelle Element in Kraus’ Satire spielt, im Unterschied zur akustischen Prägung seines Schreibens, bis vor kurzem insgesamt wenig Beachtung gefunden. Unter den Monographien gesteht ihm nur diejenige von Edward Timms, die ein Kapitel Satirical Eye and Responsible Face (II, 7) und eines Dreams and Nightmares: The Visionary Satirist (III, 11) enthält (Timms 1), größeren Raum zu. Kurt Krolops umfassende Einführung in die Letzten Tage begnügt sich mit der knappen Feststellung, daß Kraus sich das Bildzitat erschlossen und hierin Pionierarbeit geleistet habe (Krolop 287 f). Karl Riha schließt seinen Aufsatz Den Krieg photographieren mit einem längeren Hinweis auf die Fotografie Erhöret mich! am Ende der Letzten Tage (Riha 1). In jüngster Zeit hat sich Leo A. Lensing in mehreren Artikeln mit Studien zur Bilderwelt der Letzten Tage und der Fackel befaßt1. Manfred Schneider stellt die Behauptung auf, daß Kraus den Gesichtssinn aus seinem Werk verbannt habe, und konfrontiert dem „Augenzeugen“ Canetti den „Ohrenzeugen“ Kraus.
Gott im Himmel, alle Zeitungen erscheinen jetzt illustriert, warum soll ich das nicht auch einführen.
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Müller, B. (1995). Das Bild. In: Karl Kraus. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04230-9_2
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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