Zusammenfassung
Als Hölderlin im Juni 1795 von Jena nach Nürtingen zurückreiste, wählte er den Weg über Heidelberg. Dort traf er vermutlich durch Vermittlung seines Freundes Isaak von Sinclair den Arzt Johann Gottfried Ebel. Dieser engagierte Anhänger der Ideen der Französischen Revolution wird wenig später der Empfänger von Hölderlins zweitem an Rousseau orientierten Erziehungsbrief sein, von dem schon anfangs die Rede war (vgl. I. Abschnitt). Ebel hat dann die Verbindung zum Hause eines der reichsten Männer Frankfurts, des Kaufmanns und Bankiers Jakob Friedrich Gontard hergestellt, wo der Dichter zum Ende des Jahres seine zweite Hofmeisterstelle antrat. Allerdings ergaben sich konkrete Abmachungen viel langsamer, als Hölderlin hoffte: so daß er im November sogar zu fürchten hatte, daß ihn das Württembergische Konsistorium zu Hilfsdiensten bei einem Pfarrer verpflichten könnte.* Er mußte es also eilig haben, wieder irgendwo jenseits der Landesgrenzen zu verschwinden. Schließlich kam ein erlösender Brief von Ebel, und Hölderlin konnte Ende Dezember nach Frankfurt reisen, nicht ohne ausdrückliche Erlaubnis des Württembergischen Konsistoriums, die für einen ordinierten Tübinger Stiftler wie Hölderlin erforderlich war.
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Darsow, GL. (1995). Abschnitt Liebe und Schönheit im Leben und in der Philosophie. In: „…aber von Ihnen dependier ich unüberwindlich…“. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04223-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04223-1_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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