Zusammenfassung
Weibliche Kunstproduktion wird Anfang der achtziger Jahre zum literarischen Thema in Jelineks essayistischem, erzählerischem und dramatischem Werk. Mit ihren Essays 1981 über Claire Goll (GO), 1983 über Ingeborg Bachmann (BA) und 1985 über Sylvia Plath (PL) fokussiert Jelinek im wesentlichen die Produktionsbedingungen dieser Autorinnen, um sich auf diesem Weg ihrem zentralen Thema in jener Zeit, dem Thema weiblicher Kunstproduktion, anzunähern. Diese Künstlerinnen werden nach eingehender Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen, unter der sie als Frauen Kunst schaffen, als Paradigmen dargestellt, die sich Jelinek für die eigene schriftstellerische Arbeit nutzbar macht. In der ersten Hälfte der achtziger Jahre entstehen sowohl Jelineks weibliche Künstler-Figuren Clara S. aus der gleichnamigen Musikalischen Tragödie (1981) und Emily aus ihrem Theaterstück Krankheit oder Moderne Frauen (1984), wie auch die weiblichen Interpreten von Kunst Anna Witkowski in dem Roman Die Ausgesperrten (1980) und Erika Kohut im Roman Die Klavierspielerin(1983).
Die erste Pflicht im Leben ist, so künstlich wie möglich zu sein. Die zweite Pflicht hat bisher noch niemand entdeckt.
Oscar Wilde
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Doll, A. (1994). Von den Himmelsmächten Dichtung und Musik. In: Mythos, Natur und Geschichte bei Elfriede Jelinek. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04213-2_2
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