Zusammenfassung
Die permanente selbstreflexive Infragestellung der Ich-Position macht den wesentlichen Reiz der Ich-Erzählungen aus dem Selbstmord eines Katers aus, aber sie kann auch auf die Nerven gehen, und noch das hat dann Methode. Stefan Zweig erweist sich als sehr sensibler Leser Ehrensteins nicht nur, wenn er dem Autor einen Hang zur “fortwährenden Selbstnichtung” attestiert, sondern auch, wenn dieser ihn “beständig erbittert” (vgl. S. 72).1 Aussagekräftig sind auch die Kürzungen, mit denen Karl Kraus als Lektor der Erzählung Mitgefühl reagiert. Die komplexitätsreduzierte Lesart, die er (als Erstververöffentlichung in der Fackel2) präsentiert, dokumentiert eine sehr typische abwehrende Reaktion3 auf die “fortwährende Selbstvernichtung” des Erzählers Ehrenstein.
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Huff, M. (1994). Prosa. In: Selbstkasteiung als Selbstvergewisserung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04212-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04212-5_9
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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