Zusammenfassung
Die entstehende Weltgesellschaft am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts sieht sich in immer größerem Maße mit existentiellen Problemen konfrontiert. Der Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur hat Formen und Ausmaße angenommen, die zu einer irreversiblen Zerstörung der Ökosphäre unseres Planeten zu führen drohen. Eine extrem ungleiche Verteilung der Weltgüter zwischen den Industrie- und den sog. Entwicklungsländern gefährdet den Weltfrieden und ist zu einer potentiellen Quelle zukünftiger Verteilungskriege geworden. Dazu tritt noch die neue Möglichkeit, daß bereits in der Gegenwart irreversible Bedingungen der zukünftigen Entwicklung geschaffen werden können, was allein schon daran deutlich wird, daß die radioaktiven Rückstände gegenwärtiger Energiegewinnung „Halbwertszeiten haben, die annähernd fünfmal so lang sind wie die Periode der überlieferten Geschichte“.1
„Wehe uns, wenn wir nicht auf die Höhe des aufgeklärten philosophischen Bewußtseins gelangen, das zur Bewältigung der großen Weltaufgaben erforderlich ist.“
Picht
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Anmerkungen
M. Horkheimer, „Zur Kritik der instrumentellen Vernunft“, Frankfurt/M. 1986, S. 13
Vgl. G. Picht, „Der Gott der Philosophen und die Wissenschaft der Neuzeit“, Stuttgart 1966, S. 65
Vgl. dazu: M. Horkheimer, „Traditionelle und kritische Theorie — Vier Aufsätze“, Frankfurt/M. 1986, S. 12–64
Vgl. M. Lexer, „Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch“, Stuttgart 198136, S. 266
I. Kant, „Metaphysik der Sitten“; zitiert nach der Akademie Ausgabe, Band VI, Leipzig, Berlin 1909, S. 232
I. Kant, „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“, in: ebenda Anm. 25, Bd. VIII, Leipzig, Berlin 1923, S. 15–33; hier: S. 18
I. Kant: „Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf.“ In ebenda Anm. 25, Bd. VIII, Leipzig, Berlin 1923, S. 341–348; Hier: S. 363
I. Kant, „Streit der Fakultäten“, in ebenda Anm. 25, Bd. VII, Leipzig, Berlin 1917, S. 1–114, hier: S. 79
Vgl. dazu: I. Kant: „Was ist Aufklärung“, in: „Was ist Aufklärung — Thesen und Definition“, Hrsg.: E. Bahr, Stuttgart 1980, S. 9–15
H.Jonas, „Das Prinzip Verantwortung — Versuch einer Ethik für die Technologische Zivilisation“, Frankfurt 1985, Vgl.: S. 376–392. Dieses Werk wird im Folgenden durch das Sigl PV gekennzeichnet.
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Neumann, R. (1994). Die geschichtlich-praktische Vernunft und die Weltprobleme. In: Natur, Geschichte und Verantwortung im „nachmetaphysischen Vernunftdenken“ von Georg Picht. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04200-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04200-2_9
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