Zusammenfassung
Im Zentrum der Schillerschen Dramen steht das männliche Subjekt, das stolz verkündet: “Ich bin mein Himmel und meine Hölle” (NA, Bd. 3, 110/ 4f). So sehr sich Karl Moor, Fiesko, Ferdinand, Carlos oder Posa unterscheiden, in ihrem Streben nach Größe, Freiheit und übermenschlich-göttlichem Sein921 findet sich ihr gemeinsamer Nenner und gleichzeitig das wesentliche Unterscheidungsmerkmal gegenüber den Frauengestalten der Dramen. Der Drang nach Autonomie, die Loslösung von jeder Form der Fremdbestimmung kennzeichnet die Heroen in Schillers Jugendwerk, die ihr Bewußtsein zum Maßstab ihres Denkens und Handelns machen.
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Endnoten
Hier wird die Angst des Mannes vor der Bedrohung seiner Position, vor dem Umsturz eines Herrschaftsverhältnisses, das ihn — als Mann — privilegiert, an die Angst vor politischem Umsturz gebunden. Vgl. hierzu auch Inge Stephan, ‘Da werden Weiber zu Hyänen…’. Amazonen und Amazonenmythen bei Schiller und Kleist, in: Feministische Literaturwissenschaft. Dokumentation der Tagung in Hamburg vom Mai 1983, hrsg. von Inge Stephan und Sigrid Weigel, Berlin 1984, S. 23–42.
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Beyer, K. (1993). Nachwort. In: „Schön wie ein Gott und männlich wie ein Held“. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04199-9_8
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