Zusammenfassung
Die Rolle der Frau in der Literatur der Aufklärung ist über den Mann und durch die (Klein-)Familie definiert.40 Diese Familie wird als Rückzug und utopisches Forum gestaltet, als Ort und Hort der Liebe und Menschlichkeit und als “Schutzwall gegen Versachlichung und Entfremdung in der Welt der Ökonomie”.41 Sie bildet als Kern der privaten Sphäre das Gegengewicht und emanzipatorische Gegenbild zum Bereich der Öffentlichkeit.
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Endnoten
Willenberg, S. 114. Vgl. auch Ute Frevert, Frauen-Geschichte. Zwischen Bürgerlicher Verbesserung und Neuer Weiblichkeit, FrankfurtlMain 1986, S. 20: “Gefilterte Aufgeschlossenheit nach außen und Gefühisdichte und Loyalität nach innen vermittelten den männlichen Familienmitgliedern die notwendige Ftexibilität und Selbstsicherheit, um sich im öffentlichen und Berufsleben zu behaupten.”
Max Horkheimer, Allgemeiner Teil, in: Studien über Autorität und Familie. Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialforschung, Paris 1936, S. 51–69, in Auszügen wieder abgedruckt unter dem Titel: Die Erziehungsleistung der bürgerlichen Familie, in: Seminar: Familie und Gesellschaftsstruktur. Materialien zu den sozioökonomischen Bedingungen von Familienformen, hrsg. von Heidi Rosenbaum, Frankfurt 1978, S. 425–434, hier S. 431.
Vgl. Barbara Duden, Das schöne Eigentum. Zur Herausbildung des bürgerlichen Frauenbildes an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, in: Kursbuch 47, 1977, S. 125–140, hier insbes. S. 136. Diese ambivalente Stellung der Familie schlägt sich auch in den Bildern nieder, die die bürgerlich-patriarchalische Ideologie für die Frau vorsieht. Sie ist als Idealbild Repräsentantin des “Verlorenen bzw. noch Ausstehenden”, Sinnbild utopischer Harmonie, und als reale Figur dient sie der Affinnation der bestehenden Verhältnisse, strukturiert “die häuslichen Grundlagen für die männlichen Unternehmungen” und erhält diese damit aufrecht; vgl. Silvia Bovenschen, Die imaginierte Weiblichkeit. Exemplarische Untersuchungen zu kulturgeschichtlichen und literarischen Präsentationsformen des Weiblichen, 2. Aufl., Frankfurt/Main 1980 S. 243
Christina Thünner-Rohr, Feminisierung der Gesellschaft — Weiblichkeit als Putz- und Entseuchungsmittel, in: C. T.-R., Vagabundinnen. Feministische Essays, 3. Aufl., Berlin 1987, S. 106–121, hier S. 107.
Friedrich Schiller, Ueber Anmuth und Würde, NA, Bd. 20. Philosophische Schriften I. Teil, hrsg. von Benno von Wiese, Weimar 1962, S. 251–308.
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Beyer, K. (1993). Zur Polarisierung der Geschlechtscharaktere. In: „Schön wie ein Gott und männlich wie ein Held“. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04199-9_3
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