Zusammenfassung
Die Szenen 11 und 12 von Jahnns Neuem Lübecker Totentanz — sie tragen die Überschriften „Szene im Himmel“ und „Ewige Wanderschaft“ — gehören zu den erklärungsbedürftigsten Passagen des ganzen Dramas, nicht so sehr wegen der darin vorgeführten Bühnen- und Sprechhandlungen, sondern aufgrund des etwas rätselhaften Status, den jene beiden, jeweils nur in einer dieser Szenen auftretenden Figuren im Rahmen von Jahnns Textwelt einnehmen: der Prinz in Szene 11 und die arme Seele des guten Menschen in Szene 12. Bei beiden handelt es sich um Mitglieder eines für Jahnns Dichtungen eigentümlichen Kreises von fiktiven Gestalten, die Walter Blohm „außerreale Figuren“ genannt hat. [Blohm 1971] Doch im Gegensatz zu den beiden Toden und dem Berichterstatter, die zwar ebenfalls diesem Gestaltenkreis angehören, durchaus jedoch an Theater-Traditionen anknüpfen, zeichnen sich der Prinz und die arme Seele durch Charakteristika aus, welche nur im Zusammenhang von Jahnns spezifischer Weltsicht verständlich werden.
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Walitschke, M. (1994). Die Jenseits-Gestalten. In: Hans Henny Jahnns Neuer Lübecker Totentanz. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04198-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04198-2_9
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-45041-8
Online ISBN: 978-3-476-04198-2
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