Zusammenfassung
Innerhalb der zeitgenössischen Diskussion über eine „neue Medizin“ wird Christoph Wilhelm Hufeland (1762–1836) als Repräsentant einer präventiven Therapie angesehen, die es gegenüber einer auf Apparaturen beruhenden Medizin wiederzuentdecken gilt (Schaefer 1981; Mann 1988). Sein populärwissenschaftliches Hauptwerk, Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern (1797), das zu seinen Lebzeiten in acht Auflagen erschienen ist und in alle europäische Sprachen übersetzt wurde, wird heute als literarischer Klassiker einer diätetischen „Gesundheitserziehung“ und „Lebensordnungslehre“ gewürdigt (Schipperges 1962; 1987), welche der Reparation die Prävention vorzieht. Auch eine psychosomatische Medizin im Sinne Viktor von Weizsäckers knüpft mitunter an Hufelands therapeutische Konzepte an (Goldmann 1988, S. 836f), so daß aus dieser Perspektive zu Recht auf seine Makrobiotik und Kants Replik Von der Macht des Gemüts des Menschen, über seine krankhaften Gefühle durch den bloßen Vorsatz Meister zu werden (1798) als ein Beispiel einer „frühen Diskussion über psychosomatische Probleme“ hingewiesen wurde (Mitscherlich e.a. 1967, S. 21).
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Goldmann, S. (1993). Einleitung. In: Christoph Wilhelm Hufeland im Goethekreis. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04192-0_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04192-0_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-45034-0
Online ISBN: 978-3-476-04192-0
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