Zusammenfassung
Zwei konventionelle Erzählformen des europäischen Romans im 18. Jahrhundert sind die Quellenfingierung, die den Erzähler als Herausgeber einer entdeckten, von ihm unter mehr oder minder abenteuerlichen Umständen aufgefundenen Geschichte einführt (wie z.B. „Die Handschriften von Saragossa“ von Jan Potocki), und die erzählte Geschichte in der Ich-Form. Ein ‚Ich‘ das im Laufe der Erzählung selbst seinen Namen mitteilt oder durch den Titel bereits eine Namenszuschreibung erfahren hat, erzählt, was es im Verlaufe seines Lebens erlebt und erfahren hat und und wie es darüber denkt. Gemeinsam ist diesen beiden Erzählverfahren, daß sie einen Gestus des „Das ist geschehen“ (Barthes 1968: 180) erzeugen. Die zweite Form ist bereits im 18. Jahrhundert in der erzählenden Literatur sehr differenziert, sie liegt vor im spanischen Pikaro-Roman, in der französischen Memoirenliteratur und gliedert sich weiter aus in verschiedenen Varianten der Robinsonade und im Shandyismus.
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Vollers-Sauer, E. (1993). Wahrhafte Geschichten und natürliche Abenteuer: Selbstbiographie und Roman im 18. Jahrhundert. In: Prosa des Lebensweges. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04187-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04187-6_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-45029-6
Online ISBN: 978-3-476-04187-6
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