Zusammenfassung
1) An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, daß ich mich methodisch unterschiedlicher Vorgehensweisen in der Diskussion der antiautoritären und emanzipatorischen Kinderliteratur sowie der problemorientierten Jugend literatur und des Adoleszenzromans einerseits und der Fantasy andererseits bedienen werde. Während ich mich bei den erstgenannten Texten — gleichsam von oben herab — auf ein Gesamt von Texten einlasse und eher eine Textsorte als Einzeltexte untersuche, unternehme ich es in nachfolgenden Teilen, einzelne Werke — an erster Stelle „Die unendliche Geschichte“ und die Sage von „Krabat“ zu analysieren. Begründen möchte ich das mit dem Hinweis, daß die Phantastische Literatur durch ihren Anspruch auf Symbolisierung per se individueller ist, d.h., das einzelne Werk verweist zuerst auf sich selbst. Wohingegen die sozialrealistische Kinder- und Jugendliteratur der frühen siebziger Jahre aufgrund ihres programmatischen Wirklichkeitsbezuges über sich hinausdeutete. Die einzelne Veröffentlichung bot dann nur einen Teilausschnitt der Wirklichkeit an, und erst das Gesamt der Texte bildete die Wirklichkeit ab. Die Differenz der realistischen und phantastischen Stilrichtungen läßt sich so ausdrücken, daß die sozialrealistische Kinder- und Jugendliteratur auf eine Totalität außerhalb ihrer selbst sich bezieht, während die Phantastische Literatur Totalität in sich selbst sein will.
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Kaminski, W. (1992). Anmerkungen. In: Antizipation und Erinnerung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04178-4_13
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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