Zusammenfassung
„Wer über die Wirkungen des menschlichen Verstandes nachgedacht hat, wird es eingestehen, daß in der ganzen Lehre von dem Ursprung unserer Kenntnisse keine dunklere Stelle vorkomme, als bei der Frage: wie, auf welche Art, durch welche Mittel, nach welchen Gesetzen der Verstand von den Vorstellungen auf die Gegenstände, von dem Ideellen in uns, auf das Objektivische außer uns übergehe, und zu den Gedanken gelange, daß es äußere Dinge gebe, die wir in uns durch unsere Vorstellungen erkennen?“ (I, S. 373) Diese Frage an herausgehobener Stelle, zu Beginn des fünften Versuchs „Über den Ursprung unserer Kenntnisse von der objektivischen Existenz der Dinge“, verdeutlicht Tetens’ Interesse an einer erkenntnistheoretischen Problematik, die grundlegend ist für jede weitere philosophische Überlegung.111 Es ist die gleiche Frage, die Kant stellt: „Wie kommen wir nun dazu, daß wir diesen Vorstellungen ein Objekt setzen, oder über ihre subjektive Realität, als Modifikationen, ihnen noch … eine objektive beilegen?“ (KRV, A 197/ B 242)
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Baumgarten, HU. (1992). Tetens’ Erkenntnistheorie. In: Kant und Tetens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04173-9_3
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-04173-9
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