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Sechziger Jahre

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Hinterlegte Botschaften
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Zusammenfassung

In den sechziger Jahren wurde das gesellschaftliche Totschweigen lesbischer Frauen fortgeführt Da keine gesellschaftlichen Räume voranden waren, in denen lesbische Frauen ihre Interessen artikulieren konnten, lebten sie entsprechend versteckt Die Publikation einer Zeitschrift für lesbische Frauen ist mir ebenso wenig bekannt, wie öffentliches Auftreten von Gruppen lesbischer Frauen. Ende der sechziger Jahre wurde in Zürich über die Abonnentinnenkartei der homosexuellen Zeitschrift “Der Kreis” — die Mitte der dreissiger Jahre von homosexuellen Frauen und Männern gegründet worden war, sich aber seit den vierziger Jahren fast aus-schliesslich an Männer richtete1 — und über Flugblätter eine Gruppe lesbischer Frauen gegründet2. Diese Gruppe lesbischer Frauen traf sich einmal in der Woche im “Conti-Club”, dem Club-Lokal der homosexuellen Männerorganisation SOH. Die Initiantin “Alexandra” korrespondierte auch mit einzelnen lesbischen Frauen in Bern, in der Bundesrepublik, in Österreich und mit der nordamerikanischen Lesbenorganisation “Daugthers of Bilitis”3. Innerhalb dieser Gruppe wurde miteinander geredet und Beziehungen geknüpft, aber öffentlich meldete sich diese Gruppe lesbischer Frauen nicht zu Wort4. Höchst wahrscheinlich existierten auch in andern Städtten solche halböffentlichen Gruppen.

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Notizen

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  8. Vgl. dazu: Constanze Hotz: “Die Bachmann”. Das Image der Dichterin: Ingeborg Bachmann im journalistischen Diskurs. Ekkehard Faude, Konstanz 1990

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  9. — Vgl. dazu Sally Tubach: Female Homoerotism in German Literature, S.5/6 — Christa Winsloe, “Mädchen in Uniform” (1931)

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  11. — Christa Reinig, “Die ewige Schule” (1982)

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Marti, M. (1991). Sechziger Jahre. In: Hinterlegte Botschaften. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04171-5_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04171-5_3

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45013-5

  • Online ISBN: 978-3-476-04171-5

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