Zusammenfassung
Zum Inventar der Fabel gehören unbelebte Naturgegenstände, Pflanzen und Tiere. Es ist zweckmäßig, andere Gruppen nicht in den literaturwissenschaftlichen Begriff miteinzuschließen: bei Lessing finden sich Erzählungen lehrhafter Art, in denen Götter als handelnde Figuren auftreten (Götterfabeln). In diesen Gedichten fehlt aber der fabulose Grundzug; dadurch, daß sie eine Lehre aussprechen, werden sie nicht zu Fabeln und dadurch, daß Götter handeln, höchstens zu Mythen, bzw. zu mythischen Erzählungen. Eine Erweiterung des Inventars führt zu einer Subsumierung der ganzen didaktischen Dichtung unter den Begriff der Fabel und dreht damit das Verhältnis um: denn die Fabel ist nur eine bestimmte Art lehrhafter Dichtung überhaupt.
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Literatur
vgl. die unter Kap. II angeführte Literatur.
Doderer, Kl.: Fabeln. Formen, Figuren, Lehren, 1970, 5. erw. Aufl. 1979 (dtv).
Dithmar, R.: Die Fabel. Geschichte. Struktur. Didaktik, 31977.
Arendt, D.: Die Fabel vom Löwen im Wandel der Jahrtausende, in: Stimmen der Zeit 199, 1981, S. 181–192.
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Leibfried, E. (1982). Wesenszüge der Fabel. In: Fabel. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04132-6_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04132-6_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-14066-1
Online ISBN: 978-3-476-04132-6
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