Zusammenfassung
Die Erzählung »Das Treffen in Telgte« ist ein Seitenstück zum »Butt«, auf den auch direkt angespielt wird (VI, 132), hervorgegangen aus den Studien zum »4. Monat«, in dem sich zur Zeit des 30jährigen Krieges Opitz und Gryphius am 2. September 1636 (Butt V, 282) treffen. Grass hat selbst auf den Pastiche-Charakter dieses Abschnitts hingewiesen, in dem »die Sprache jammertalig […] geprägt von einer unglücklichen, von einer zerrissenen Zeit« sei (G 22, S. 29, s. S. 137). W. Hoffmeister (L 100, S. 284) hat auf Ähnlichkeiten zur Nachahmung historischer Sprachkonventionen in Thomas Manns Werken (»Lotte in Weimar«, »Joseph und seine Brüder«, »Doktor Faustus« und »Der Erwählte«) hingewiesen. Die im »Butt« erprobte Fertigkeit nutzt Grass nun aus, um weit über die Opitz-Gryphius-Beziehung hinaus anläßlich eines fiktiven Dichtertreffens acht Jahre nach Opitz’ Tod im Jahre 1647 ein Panorama der gesamten Barockliteratur zu entfalten.
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Neuhaus, V. (1993). »Das Treffen in Telgte«. In: Günter Grass. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04093-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04093-0_9
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-12179-0
Online ISBN: 978-3-476-04093-0
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