Zusammenfassung
Die Affinität des Schwanks zu anderen Erzählgattungen kann auf thematisch-stofflichen und strukturell-stilistischen Verbindungen beruhen. Für die ersteren gilt der Hinweis auf die umwandelnde, profanierende Tendenz des Schwanks, der Mythen-, Märchen- und Legendenstoffe komisch umbiegen kann. Aber auch Assoziationen, Ähnlichkeiten und sogar Oppositionen können zu stofflicher Annexion führen. Formal ist es die Zugehörigkeit zu den ›Pointetypen‹, die ihn in die Nähe von Anekdote, Sagwort und Witz stellt. Durch das Aufzeigen von Akzentverlagerungen, funktionalen Verschiebungen, letztlich aber durch die differenzierte geistige Einstellung, die Sehweise, läßt sich der Schwank von ihnen abheben.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Ranke, K., Einfache Formen, in: Fischer Lexikon, Literatur II, 1, 1965, S. 184–200.
Röhrich, L., Märchen und Wirklichkeit, 31974, S. 56–62.
Wesselski, A., Versuch einer Theorie des Märchens, 1931.
v. Hahn, J. G., Griechische u. albanische Märchen, 1864.
Röhrich, L., Der Witz. Figuren, Formen, Funktionen, 1977.
Marfurt, B., Textsorte Witz. Möglichkeiten einer sprachwissenschaftlichen Textsorten-Bestimmung, 1977.
Schweizer, W. R., Der Witz, 1964.
Schütz, K.-O., Witz u. Humor, in: Europ. Schlüsselwörter 1, 1963, S. 161–244.
Wellek, A., Zur Theorie u. Phänomenologie des Witzes, in: Studium Generale 2, 1949, S. 171–182.
Böckmann, P., Das Formprinzip des Witzes in der Frühzeit der dt. Aufklärung, in: Formgeschichte der dt. Dichtung 1, 1949, S. 471–552.
Freud, S., Der Witz u. seine Beziehung zum Unbewußten, 1912.
Moser-Rath, E., Anekdote, in: Enz. 1, Sp. 528–541.
Grenzmann, W., Anekdote, in: RL 1, 21958, S. 63–66.
Bender, E., Schwank u. Anekdote, in: DU 9, 1957, H. 1, S. 55–67.
Lorenzen, H., Typen dt. Anekdotenerzählung, Diss. Hamburg 1935.
Dalitzsch, M., Studien zur Geschichte der dt. Anekdote, Diss. (masch.) Freiburg i. B. 1923.
Leibfried, E, Fabel, 1967, 31976 (Sammlung Metzler. 66.)
Dithmar, R., Die Fabel. Geschichte. Struktur. Didaktik, 1971 (UTB
Perry, B. E., Fabel, in: Studium Generale 12, 1959, S. 17–37. 73).
Markschies, H. L., Fabel, in: RL 1,21958, S. 433–441.
Meuli, K., Herkunft u. Wesen der Fabel, in: SchwAVk. 50, 1954, S. 65–88.
Wienert, W., Die Typen der griechisch-römischen Fabel mit einer Einleitung über das Wesen der Fabel, 1925 (FFC 56).
Neumann, S., Sagwörter im Schwank — Schwankstoffe im Sagwort, in: Volksüberlieferung, Festschrift K. Ranke, 1968, S. 249–266.
Ders., Aspekte der Wellerismen-Forschung, in: Proverbium 6, 1966, S. 131–137.
Ders., Das Sagwort in Mecklenburg um die Mitte des 19. Jhs im Spiegel der Mundartdichtungen Reuters u. Brinckmanns, in: DJVk. 12, 1966, S. 49–66.
Hofmann, W., Das rheinische Sagwort, 1959.
Markwardt, B., Humoreske, in: RL 1, 21958, S. 733–735.
Grimm, R., Begriff und Gattung Humoreske, in: Jb. d. Jean-Paul-Gesellschaft 3, 1968, S. 145–164.
Rights and permissions
Copyright information
© 1978 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Strassner, E. (1978). Der Schwank und sein Verhältnis zu anderen Erzählgattungen. In: Schwank. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04049-7_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04049-7_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-12077-9
Online ISBN: 978-3-476-04049-7
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)