Zusammenfassung
G. gehört zu den wenigen Dichtern des deutschen Barock, denen über die Jahrhunderte hinweg ein hohes Maß an Anerkennung zuteil geworden ist. Uneingeschränktes Lob spendeten nicht nur die Zeitgenossen; noch sieben Dezennien nach dem Tode von G. galt es geradezu als Sakrileg, die Leistungen dieses Mannes anzutasten. Mit unüberhörbarem Zorn erwähnt Stieff in seinem 1737 erschienenen Bericht über die Sektion von Mumien ein Buch, in dem G. »Zur höchsten Ungebühr vor einen Jgnoranten in deutschen Trauerspielen ausgeschrien wird«, und er qualifiziert dessen Autor als einen »unreifen neuen Satyricus«. Damit glaubt Stieff genug getan zu haben, unterläßt er es doch, auf die Vorwürfe gegen G., den er an dieser Stelle als einen Polyhistor rühmt, auch mit wenigen Worten einzugehen.
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Literatur
Zur Ergänzung benutzt wurden hier außer den bereits genannten Forschungsberichten vor allem die Arbeiten von
C. Wiedemann: Barockdichtung in Deutschland. In: Renaissance und Barock, hrsg. v. A. Buck. Bd 2. 1972, S. 177 ff.
H. Jaumann: Die deutsche Barocklitertur. Wertung — Umwertung. Eine wertungsgesch. Studie in systemat. Absicht. 1975.
A. Martino: Daniel Caspar von Lohenstein. Geschichte seiner Rezeption. Bd 1, 1661–1800. 1978 [erstmals ital. 1975].
L. Forster [Hrsg.]: Studien zur europäischen Rezeption deutscher Barockliteratur. (Wolffenb. Arbeiten z. Barockforschg. Bd 11) 1983. [Darin sind weitere Hinweise auf die G. Rezeption in der Romania, in Schweden und Rußland enthalten].
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Mannack, E. (1986). Nachwirkung. Urteile über Gryphius. Forschungsbericht. In: Andreas Gryphius. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04048-0_3
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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