Zusammenfassung
Nativistische Konzeptionen des Erstspracherwerbs postulieren, »[…] daß Sprachkenntnis — eine Grammatik — nur von einem Organismus erworben werden kann, der mit einer strengen Restriktion im Hinblick auf die Form der Grammatik ›prädisponiert‹ ist. Diese angeborene Restriktion ist, im kantischen Sinne, eine Vorbedingung für sprachliche Erfahrung, und sie scheint der entscheidende Faktor in der Bestimmung des Verlaufs und des Resultats der Spracherlernung zu sein« (Chomsky 1970, S. 149f.). Welcher Art diese Restriktionen sind, wird in den nativistischen Konzeptionen unterschiedlich bestimmt. Chomsky selbst hat zwei Versionen entwickelt, zunächst das Language-Acquisition-Device-Modell (LAD-Modell), dann das Prinzipien- und Parametermodell (P&P-Modell).
»Es gehört nicht viel Witz dazu, einen Satz so zu formulieren, daß es viel Witz braucht, um zu verstehen, weshalb man ihn versteht. Ein beliebiger Satz genügt. Wir wissen nämlich derzeit von keinem Satz exakt anzugeben, wie das Wissen beschaffen ist, das uns […] befähigt, ihn als wohlgeformt zu beurteilen. Erstaunlich ist nur, wie wenig Sicheres Spezialisten der Grammatiktheorie darüber wissen« (Haider 1993, S. 1).
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Klann-Delius, G. (1999). Nativistische Konzeptionen des Erstspracherwerbs. In: Spracherwerb. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04036-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04036-7_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-04036-7
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