Zusammenfassung
Das Bild, das wir uns von der Bedeutungsgeschichte machen, hängt eng zusammen mit der Bedeutungstheorie, die wir der Betrachtung zugrundelegen. Die Grundbegriffe der Bedeutungstheorie leiten unsere Untersuchungen, indem sie bestimmte Fragestellungen nahelegen und andere eher ausblenden. So macht es beispielsweise einen großen Unterschied, ob wir unter der Bedeutung eines Ausdrucks seine Stellung in einem System von lexikalischen Oppositionen verstehen oder die Regeln, nach denen die Sprecher die Ausdrücke verwenden. Im ersten Fall werden wir in einem Bedeutungswandel eine Veränderung des Systems lexikalischer Oppositionen sehen, die sich durch den Vergleich zweier Sprachstadien konstatieren läßt. Im zweiten Fall werden wir fragen, unter welchen Bedingungen die Sprecher neuartige Verwendungen produzieren, wie diese sich in Sprechergruppen einspielen und wie sie sich in größeren sozialen Gruppierungen verbreiten.
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Fritz, G. (1998). Bedeutungstheoretische und methodische Grundlagen. In: Historische Semantik. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04026-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04026-8_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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