Zusammenfassung
Die Philosophie der Kunst meint einerseits die Behandlung des Themas der Kunst im Gesamtwerk Schellings, andererseits die Vorlesungen über die Philosophie der Kunst (SW V, S. 354–736). Erstmals erwähnt werden die Vorlesungen in einem Brief an Hölderlin vom 12.8.1799 (Hölderlin 1968, S. 136), gehalten wurden sie 1802/03 in Jena und erneut 1804/05 in Würzburg, veröffentlicht wurden sie erst posthum im Zuge der Sämmtlichen Werke. Die Vorlesungen zur Philosophie der Kunst bieten für die Kunst im Unterschied zu Natur und Geschichte eine systematische und abgeschlossene Bearbeitung. Daneben ist im Werk Schellings nur die unter den Zeitgenossen Aufsehen erregende Münchener Rede Ueber das Verhältniß der bildenden Künste zu der Natur (SW VII, S. 291–329), gehalten 1807 anläßlich des Namensfestes für den bayerischen König Max I. Joseph vor mehr als 500 Zuhörern, ausschließlich der Philosophie der Kunst gewidmet. Ausführlichere Passagen zur Kunst finden sich in folgenden weiteren Werken: im sog. Ältesten Systemprogramm des deutschen Idealismus (1796/97), in Philosophische Briefe über Dogmatismus und Kriticismus (1795, SW I, S. 336–341), im System des transscendentalen Idealismus (1800, SW III, S. 612–629), im Dialog Bruno (1802, SW IV, S. 224ff., 272ff), den Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums (1803, SW V, S. 344–352) und in der Philosophie der Mythologie (SW XI, S. 47–66; 239–243; SW XII, S. 650–660); schließlich ist auf die Robinson-Nachschrift der Jenaer Philosophie der Kunst hinzuweisen (Behler 1976).
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Literatur
B. Barth: Schellings Philosophie der Kunst. Göttliche Imagination und ästhetische Einbildungskraft. Freiburg und München 1991.
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Sandkühler, H.J. (1998). Die Philosophie der Kunst. In: Sandkühler, H.J. (eds) F. W. J. Schelling. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04025-1_6
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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