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Zum Stand der Schelling-Forschung

  • Chapter
F. W. J. Schelling

Part of the book series: Sammlung Metzler ((SAME))

  • 127 Accesses

Zusammenfassung

Von einem Stand der Schelling-Forschung zu sprechen, scheint mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein denkbar ungeeigneter Titel zu sein, denn in der Schelling-Forschung ist eine beachtliche Dynamik entstanden, die fast eher ein Umbruch zu nennen wäre. Die üblichen Klischees einer frühen Abhängigkeit von Fichte, einer kenntnisarmen Naturphilosophie, einer mit Hegel gemeinsamen Anlehnung an das Modell Spinoza, eines Entzuges in die Dunkelheit mystischer Tradition und Kabbala mit besonderer Hinneigung zu Böhme, einer Rettung konservativer Dogmatik und Politik durch eine »Offenbarungsphilosophie« und eines Endens in kritischer Bezogen-heit auf die Philosophie Hegels, — all diese verbreiteten Vorstellungen, nach denen sonst der Stand der Schelling-Forschung geordnet zu werden pflegte, haben ihr Fundament verloren. Sie hatten sich gebildet und gewuchert auf einem Boden der Form der Werke Schellings, der zu erlauben schien, interpretierend Tendenzen herauszulesen, die bis zur Leugnung der Einheit des Zieles in der Philosophie Schellings reichten und als Proteus- oder Janushafte Mehrge-staltigkeit bildreich charakterisiert wurden. Besonders auch biogra-phisch-psychologisierende Deutung und historisch-gesellschaftlicher Kontext wurden für die vermuteten Wandlungen Schellings als »Erklärungen« herangezogen.

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Literatur

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Hans Jörg Sandkühler

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© 1998 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Sandkühler, H.J. (1998). Zum Stand der Schelling-Forschung. In: Sandkühler, H.J. (eds) F. W. J. Schelling. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04025-1_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04025-1_2

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-10311-6

  • Online ISBN: 978-3-476-04025-1

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