Zusammenfassung
Die Werke der Nouveaux Romanciers haben eine Flut von kritischen Würdigungen, Analysen, literarhistorischen Überblicken sowie Detailinterpretationen einzelner Texte nach sich gezogen. Es kann hier nicht darum gehen, einen Forschungsbericht zu geben: Allein die Auflistung der Literatur würde bereits Bände füllen. Da der neue Romantyp als besonders ungewöhnlich empfunden wurde, schieden sich die Geister zunächst an ihm mit besonderer Schärfe. Die Meinungen in Literaturzeitschriften und Tagespresse sind zwischen Beifall und kritischer Distanz geteilt. Arts und Le Figaro littéraire stehen dem Nouveau Roman durchweg ablehnend gegenüber. Le Monde dagegen sucht sowohl der humanistischen Tradition, für die sich Pierre-Henri Simon engagiert, als auch der experimentellen Literatur gerecht zu werden. Die gewichtige Nouvelle Revue Française versucht eine ähnliche Gratwanderung: Während sie einerseits der literarischen Tradition, und zwar nicht nur ihren bedeutendsten Vertretern, viel Raum gibt, nimmt sie andererseits Butor vehement gegen Pierre-Henri Simon in Schutz, läßt Claude Ollier und sogar Ricardou zu Wort kommen und bezeichnet durch den Mund Dominique Aurys schon 1960 Nathalie Sarraute als eine der größten Schriftstellerinnen der Gegenwart.
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Coenen-Mennemeier, B. (1996). Nouveau Roman, Kritik und ›nouvelle critique‹. In: Nouveau Roman. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03992-7_6
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10296-6
Online ISBN: 978-3-476-03992-7
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