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Die »Unschuld« des Denkens

  • Chapter
Elfriede Jelinek

Part of the book series: Sammlung Metzler ((SAME))

  • 109 Accesses

Zusammenfassung

Literarische Zitate sind in Lust gebunden an das erzählerische Subjekt, das sie in mythendestruierend-ideologiekritischer Absicht einsetzt. Riskanter und schwieriger ist das Zitationsverfahren in dem gleichzeitig mit Lust entstandenen Theatertext Wolken. Heim. Dieser Text besteht überwiegend aus teils wörtlichen, teils entstellten Zitaten, die eingelassen sind in den Monolog eines »Wir«. Es gibt also keinen Dialog, keine dramatische Rede und Gegenrede, in der sich die Positionen gegenseitig relativieren könnten, sondern nur einen gleichsam monolithischen Text, der durch keine erzählerische Intervention und durch keinen dialogischen Widerspruch gebrochen ist. Jelineks Projekt, die »Sprache selbst (…) sprechen« (L 28) zu lassen, d.h. der Sprache selbst ihr ideologiekritisches Potential zu entlocken, ist in Wolken. Heim. wohl auf die radikalste und auch riskanteste Weise durchgeführt.

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© 1995 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Janz, M. (1995). Die »Unschuld« des Denkens. In: Elfriede Jelinek. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03983-5_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03983-5_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-10286-7

  • Online ISBN: 978-3-476-03983-5

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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