Zusammenfassung
In den Jahren 1944 bis 1947 hatte Anna Seghers sehr intensiv an »Die Toten bleiben jung« gearbeitet, dem Roman, der stofflichnicht in der angestrebten geschichtlichen Perspektive — noch ganz in der Vergangenheit verankert ist. Die Erzählungen aus der Zeit zwischen 1945 und 1947 waren dann der Versuch, die neue Situation (Ende des Krieges, Zerschlagung des Faschismus als politische Macht) zu erfassen und vorsichtig im weltanschaulichen und politischen Sinn der Autorin zu interpretieren. Inge Diersen (1990, 76 ff.) hat auf sechs im Nachlaß liegende, unvolendet gebliebene kürzere Erzählungen mit Gegenwartssujet, an denen Seghers 1947/48 arbeitete, hingewiesen. In einem Aufsatz, der ebenfalls im Skizzenhaften steckenblieb und aus dem Diersen zitiert, versucht Anna Seghers sich Rechenschaft über ihr Scheitern zu geben. »Die Welt zu der ich gehörte, war mir als Künstler noch unfassbar. Sie war mir in ihr. Ursachen u. ihren Zielen klar. Sie war aber dennoch noch nicht ausdrückbar, noch nicht aufschreibbar« (Diersen, 77).
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Schrade, A. (1993). Wege zur Darstellung des Neuen. In: Anna Seghers. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03973-6_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03973-6_9
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10275-1
Online ISBN: 978-3-476-03973-6
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