Zusammenfassung
Dieses Jahrhundert bringt nach schweren Kämpfen das Ende der Spannung zwischen Kaiser und Papst. Der Niedergang des staufischen Herrscherhauses bedeutet den Sieg des Papsttums, das aber seine überzogenen Machtansprüche nicht realisieren kann. In Deutschland stehen die Reichsfürsten in scharfer Konkurrenz gegeneinander. Die Kreuzzüge werden weitergeführt und die ketzerischen Albigenser in einem blutigen Krieg vernichtet. Trotz all dieser Konflikte kommt es auf kulturellem Gebiet zu fruchtbaren Weiterentwicklungen. Der gotische Baustil breitet sich über ganz Europa aus und die Handelsbeziehungen des 12. Jahrhunderts werden weiterentwickelt. Sizilien gilt zur Zeit der Herrschaft Friedrich II. von Hohenstaufen als kulturelles Zentrum. Hier kommt es zu einem umfassenden Austausch mit der arabischen Kultur. Für die Philosophie ist es von größter Bedeutung, daß die Übersetzungen des Aristoteles fortgesetzt und durch neue Übersetzungen ergänzt, verbessert oder auch ersetzt werden. Auch die philosophischen Werke von islamischen oder jüdischen Denkern, die oben kurz behandelt wurden, dringen nun in den Westen ein. Vor allem die Übersetzungen Wilhelm von Moerbekes erlangten eine große Bedeutung, aber auch die der »Nikomachischen Ethik« des Aristoteles durch Robert Grosseteste.
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Scherer, G. (1993). Das 13. Jahrhundert. In: Philosophie des Mittelalters. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03971-2_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03971-2_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10271-3
Online ISBN: 978-3-476-03971-2
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)