Zusammenfassung
Die Krisen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts liegen in ihren mittelbaren und unmittelbaren Anstößen und Ursachen für Löwith im 19. Jahrhundert. Die philosophische Bilanz unseres Jahrhunderts basiert auf einer umfangreichen Analyse des revolutionären Umbruchs im Denken des 19. Jahrhunderts. Niedergelegt ist sie in Löwiths berühmtestem Buch »Von Hegel zu Nietzsche. Der revolutionäre Bruch im Denken des 19. Jahrhunderts«(1941). Das Thema dieser zum Standardwerk gewordenen Arbeit, die uns jene geistige Welt vor Augen führt, die unser Schicksal geworden ist, ist »die Umbildung und Verkehrung der Hegeischen Philosophie des absoluten Geistes durch Marx und Kierkegaard in Marxismus und Existentialismus« (Vorwort zur 2. Aufl., New York 1949) auf dem Hintergrund der von Nietzsche erzählten Geschichte der »modernen Verdüsterung«. Zu Recht schreibt Bernd Lutz in seinem informativen Nachwort:
»Einer Generation angehörig, die mit Nietzsches Diagnose der Heraufkunft des europäischen Nihilismus eine zentrale geistige Erfahrung gemacht hatte, wollte Löwith die systematischen Gründe eines ›vorläufigen‹ Philosophierens bewußt machen, das seinen Ausgang von Hegels Vollendung der Philosophic des bürgerlichen Zeitalters genommen hatte und dessen geschichtsphilosophische Implikationen in der Philosophic der Existenz und des Marxismus bis in die Gegenwart fortwirkten« (4,560).
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Ries, W. (1992). Von Hegel zu Nietzsche. In: Karl Löwith. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03965-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03965-1_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10264-5
Online ISBN: 978-3-476-03965-1
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