Zusammenfassung
Löwiths Arbeiten zur philosophischen Anthropologie dienen der Klärung des Verhältnisses von Mensch und Natur, das als Frage nicht zu umgehen ist, »wenn die Antwort auf das Verhältnis von Mensch und Welt nicht schon durch den Glauben an die gemeinsame Schöpfung und Zuordnung von Welt und Mensch durch Gott gegeben ist« (6,338). Im Verlauf dieser Klärung wird der Anspruch der neuzeitlichen Metaphysik der Subjektivität zugunsten der Einsicht in die Fundierung aller anthropologischen Perspektiven im Horizont der Natur- und Welteingelassenheit menschlicher Daseinsakte zurückgewiesen. Daß diese mundane ›Eingelassenheit‹ immer eine gebrochene ist, liegt aber nicht nur an der grundlegenden Differenz zwischen ›Menschen-welt‹ und ›Naturwelt‹, die Löwith akzentuiert hervorgehoben hat, sondern auch an dem Sachverhalt, daß die exzentrische Stellung des Menschen im Ganzen der Welt auf der Abständigkeit sowohl zur eigenen ›Natur‹ wie auch zur Welt im Ganzen beruht, insofern das fragende Weltverhalten des Menschen durchgängig ein theoretisches ist.
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Ries, W. (1992). Mensch und Menschenwelt — Beiträge zur Anthropologie. In: Karl Löwith. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03965-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03965-1_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10264-5
Online ISBN: 978-3-476-03965-1
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)