Zusammenfassung
Karl Löwith wurde am 9. Januar 1897 als Sohn des Kunstmalers Wilhelm Löwith (1861—1932) in München geboren. In der behüteten Atmosphäre eines gut bürgerlichen Elternhauses aufwachsend, war er »auf dem Weg über Nietzsche« auf dem Weg zu sich selbst. Mit 13 Jahren liest er nicht nur den Zarathustra, »mit boshafter Vorliebe während des protestantischen Religionsunterrichts«, sondern auch Schopenhauer, Kant und Plato. Am Münchner Realgymnasium fördern der Lateinlehrer H. Poeschel und der Zeichenlehrer E. Esenbeck das Interesse des jungen Löwith an Philosophie, der Biologielehrer P. Wimmer erschließt ihm »die Wunder der lebendigen Welt«. 1914 meldet sich Löwith als Kriegsfreiwilliger, wird 1915 an der italienischen Front schwer verwundet, gerät in Kriegsgefangenschaft und beginnt 1917 mit dem Studium in München: Philosophie bei M. Geiger und A. Pfänder, Biologie bei dem Botaniker K. v. Goebel. Im Wintersemester 1918/19 hört Löwith Max Webers berühmte Rede über »Wissenschaft als Beruf« — (»Der Eindruck war erschütternd«) — und seit dem weiß sich Löwith dem wissenschaftlichen Ethos Webers zeit seines Lebens verpflichtet. Die Unruhen der Münchener Råterepublik vertreiben Löwith nach Freiburg, wo er die Erziehung der strengen phänomenologischen Analyse durch Edmund Husserl, diesen ›Gewissenhaften des Geistes‹, genießt und in den Bann von dessen Assistenten Martin Heidegger gerät.
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Ries, W. (1992). Zur Biographie. In: Karl Löwith. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03965-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03965-1_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10264-5
Online ISBN: 978-3-476-03965-1
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