Von der Kategorie Besonderheit zur Eigenart des Ästhetischen

Zusammenfassung

Nachdem Lukács nach beinahe zwölfjährigem Exil in der Sowjetunion wieder nach Budapest zurückgekehrt ist, beginnt er eine rege politische wie wissenschaftliche Tätigkeit. Als Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften, u. a. von »Szabad Nép« (»Freies Volk«), »Uj Szó« (»Neues Wort«) und »Társadalmi Szemle« (»Gesellschaftliche Rundschau»), äußert er sich zu kulturpolitischen Fragen, und als ordentlicher Professor für Ästhetik und Kulturphilosophie seit 1945 beginnt er, einen Kreis von Schülern um sich zu versammeln. Ende August 1948 nimmt er am Weltkongreß der Kulturschaffenden für den Schutz des Friedens in Wroclaw teil, wird 1949 Mitglied des Weltfriedensrates und beteiligt sich auch mit einem Beitrag bei dem von der Société de Philosophie in Paris veranstalteten Hegel-Kongreß. Neben diesen Aktivitäten ist er gleichzeitig von 1949 bis 1956 Mitglied des Parlaments der Ungarischen Volksdemokratischen Republik und ebenfalls Mitglied des Präsidiums der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre erscheinen Lukács’ bedeutende Essaybände und Monographien: »Goethe und seine Zeit« (dt. 1947), »Der russische Realismus in der Weltliteratur« (dt. 1949), »Essays über Realismus« und »Schicksalswende« (beide dt. 1948), »Thomas Mann« (dt. 1949), »Deutsche Realisten des 19. Jahrhunderts« (dt. 1951), »Balzac und der französische Realismus« (dt. 1952) und die »Skizze einer Geschichte der neueren deutschen Literatur« (dt. 1953).