Zusammenfassung
Etwa 1908 hatte der Filmregisseur D. W. Griffith die Literarisierung des filmischen Erzählens damit begründet, daß er seine Leseerfahrung mit den Romanen des bürgerlichen Realismus des 19. Jahrhunderts, vor allem die Montagen paralleler Handlungen bei Dickens, auf den Film übertragen habe.
»Die alte Erfahrung des Kinobesuchers, der die Straße draußen als Fortsetzung des gerade verlassenen Lichtspiels wahrnimmt, weil dieses selber streng die alltägliche Wahrnehmungswelt wiedergeben will, ist zur Richtschnur der Produktion geworden. Je dichter und lückenloser ihre Techniken die empirischen Gegenstände verdoppeln, umso leichter gelingt heute die Täuschung, daß die Welt draußen die bruchlose Verlängerung derer sei, die man im Lichtspiel kennenlernt. Seit der schlagartigen Einführung des Tonfilms ist die mechanische Vervielfältigung ganz und gar diesem Vorhaben dienstbar geworden. Das Leben soll der Tendenz nach vom Tonfilm nicht mehr sich unterscheiden lassen. « (Adorno/Horkheimer)
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Paech, J. (1988). Filmische Schreibweise. In: Literatur und Film. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03938-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03938-5_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10235-5
Online ISBN: 978-3-476-03938-5
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