Zusammenfassung
Für Herbert Marcuses Werk ist der Gedanke der Notwendigkeit radikaler Veränderung wesentlich zentraler als für Horkheimer oder Adorno, die sich — im Gegensatz zu Marcuse — nur ganz peripher mit der Frage beschäftigen, wie radikale Praxis unter den Bedingungen spätkapitalistischer Vergesellschaftung möglich sei. Denn für Adorno stand fest, daß keine Möglichkeit zur Veränderung besteht und Horkheimer hielt darüber hinaus revolutionäre Praxis — ob ihrer unausweichlichen negativen Begleiterscheinungen — sogar für schädlich. Marcuse dagegen war zwar hinsichtlich der Möglichkeit eines radikalen Wandels skeptisch, hielt aber so entschieden an seiner Notwendigkeit fest, daß das Raisonnement darüber, wie er vielleicht realisierbar wäre, große Teile seines Werkes einnimmt.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1985 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Gmünder, U. (1985). Herbert Marcuses ästhetische Utopie. In: Kritische Theorie. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03924-8_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03924-8_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10220-1
Online ISBN: 978-3-476-03924-8
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)