Zusammenfassung
Als 1957 in der »Neuen Deutschen Literatur« (Heft 5) der »Lohndrücker« erschien, mußte das Thema, die Pioniertat des ersten Helden der Arbeit in der DDR, den Lesern vertraut erscheinen, denn die Geschichte des Hans Garbe war nicht nur in der Presse und Propaganda 1949/50 immer wieder aufgegriffen worden, auch einer der ersten sozialistischen Brigaderomane, Hermann Claudius’ »Menschen an unserer Seite« (1951), hatte in der Gestalt des Hans Aehre die Heldentat gewürdigt, und Bertolt Brecht hatte nach Gesprächen mit Garbe dessen Leben bis hin zu den Ereignissen des 17. Juni 1953 in einem Lehrstück über die DDR schildern wollen unter dem Titel »Büsching«, nach einer Gestalt aus den Fatzer-Fragmenten der 20er Jahre*. Hans Garbe hatte 1948/49 in einer spektakulären Arbeitsleistung einen geheizten Ringofen in den volkseigenen Siemens-Plania Werken in Berlin repariert. Damit hatte er dem Staat den Produktionsausfall eingespart, der mit der sonst üblichen Kaltstellung des Ofens verbunden gewesen wäre. Er hatte zudem die Planerfüllung gewährleistet, weil er den Ofen in einer ungewöhnlich kurzen Zeit wieder in Gang gesetzt hatte. Durch das überdurchschnittliche Arbeitstempo brach er, zusammen mit seiner Brigade, die bis dahin übliche Zeitnorm.
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Schulz, G. (1980). Die Stücke. In: Heiner Müller. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03902-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03902-6_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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