Zusammenfassung
In »Der Butt« wird die in »Aus dem Tagebuch einer Schnekke« entwickelte und erprobte Erzählhaltung fortgeführt und weiter ausgebaut: Wieder gibt es eine die Buchgliederung bestimmende Handlung auf der Zeitebene der jüngsten Vergangenheit, deren Eckdaten bewußt gesetzt sind: Zeugung und Geburt von Helene Grass, der das Buch gewidmet ist und die ihren Namen nach Grass’ Mutter bekommen hat (Butt 678). Sie sind nicht das früheste und nicht das späteste Datum auf dieser Ebene. Das Fangen des Butts durch die drei Feministinnen erfolgt am 7. August 1973 (Butt 62), das Kind wird Anfang Oktober gezeugt und im Sommer 1974 geboren, danach folgen noch die Polenreise im Spätsommer 1974, Ilsebills Reise zu den Kleinen Antillen (Butt 345), die Indienreise vom Februar 1975 (Butt 221 ff.). Den Eckdaten Zeugung und Geburt entspricht die Kapitalfolge der »Neun Monate«, in die alle anderen Ereignisse in Vor- oder Rückgriffen eingeordnet sind. Buch und Kind entsprechen sich so: dem von der Frau hervorgebrachten organischen Wesen entspricht des Mannes ästhetische »Kopfgeburt« (Butt 123) als »ätherische Nebenzeugung« desselben Aktes (Butt 10).
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Neuhaus, V. (1979). Der Butt. In: Günter Grass. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03885-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03885-2_8
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10179-2
Online ISBN: 978-3-476-03885-2
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