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Part of the book series: Sammlung Metzler ((SAME))

Zusammenfassung

Das Bild von Johann Christoph Gottsched (1700–1766) in der deutschen Literaturgeschichte ist durch die vernichtende Kritik Lessings und die poetische Ausstrahlung von Klassik und Romantik lange verdunkelt worden. Zwar hat es an gelegentlichen Versuchen der Ehrenrettung nicht gefehlt (z. B. A. G. Kästner, Th. W. Danzel, G. Waniek, E. Reichel), doch berührten diese kaum den im allgemeinen Bewußtsein etablierten Kanon. Zuletzt ist erst mit der Rückgewinnung einer mehr empirisch-historischen Perspektive und mit einem erneuerten Interesse an der Aufklärung die Bedeutung Gottscheds wieder angemessener in den Blick getreten. Dabei hatte sich die Kritik nicht nur an grundlegenden Divergenzen über poetologische Prinzipien entzündet, sondern sie bezog sich nicht weniger auf die in späteren Jahren zunehmend in geistiger Enge und Intoleranz erstarrte Haltung Gottscheds, die ihn zu dem viel geschmähten »Diktator des Geschmacks« und zum Musterfall eines literargeschichtlichen Anachronismus machte. Ein historisch gerechtes Urteil wird jedoch den reformerischen Geist vor allem des jungen Gottsched und seine große zeitgenössische Wirkung nicht übersehen.

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Literatur

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  • Vgl. auch die zu den »Neuen Beyträgen des Verstandes und Witzes« S. 57 genannte Literatur.

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Wilke, J. (1978). Die Zeitschriften Gottscheds und seines Kreises. In: Literarische Zeitschriften des 18. Jahrhunderts (1688–1789). Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03881-4_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03881-4_2

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-10175-4

  • Online ISBN: 978-3-476-03881-4

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