Zusammenfassung
So wenig es nach 1945 eine Stunde Null gab — Heinrich Vormweg hat darauf aufmerksam gemacht (H. Vormweg: Deutsche Literatur 1945–1960, in: M. Durzak, Hrsg.: Die deutsche Literatur der Gegenwart, Stuttgart 1971, S. 13) —, so wenig gab es eine solche im Jahre 1933, auch nicht für das Hörspiel. Weder waren die Hörspielerfolge von Wolfgang Borchert und Günter Eich voraussetzungslos, noch die der Autoren der Weimarer Republik folgenlos, und keinesfalls klaffte hier die Lücke, die man vermuten könnte, wenn man sich vergegenwärtigt, wie wenig bislang die Literatur des Nationalsozialismus, besonders aber das Hörspiel jener Jahre, zum Gegenstand literaturwissenschaftlichen Interesses geworden ist. Zurückzuführen ist das u. a. sicherlich auch auf Schwitzkes wiederholt vorgetragene These, daß das Hörspiel »in einem ausschließlich oder überwiegend für außerkünstlerische Zwekke geplanten und in Dienst gestellten Rundfunksystem nie gedeihen« wollte (H. Schwitzke: Hörspielführer, S. 7). Erst in jüngster Zeit hat man erkannt, daß Schwitzkes Feststellung von einem spezifischen Hörspielmodell ausgeht, das in der Tat mit den im Dritten Reich sich entwickelnden Formen nicht in Deckung zu bringen ist und darüber hinaus den Hörspielen der DDR gleichfalls nicht gerecht zu werden vermag (vgl. S. 188).
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Literatur
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Würffel, S.B. (1978). Das Hörspiel im Dritten Reich. In: Das deutsche Hörspiel. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03878-4_3
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