Forschungsbericht

Zusammenfassung

Am Anfang des wissenschaftlichen Interesses am Märe steht Georg Litzel (Megalissus), der 1730 den »Pfaffen in der Reuse« unter dem Titel »Der verliebte Pfaffe« drucken ließ. Während Gottsched trotz seiner Verdienste um das Fastnachtspiel das Märe außer Acht ließ, war Johann Jacob Bodmer durch seine 1756/57 vorgenommene Abschrift der Straßburger Kleinepik-Handschrift an der Publikation beteiligt. Aus dieser Handschrift machte Christoph Heinrich Myller in seiner »Sammlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII. und XIV. Jahrhundert, Bd. 1. o.O. [Berlin] 1784. Bd. 3 [ohne Titelblatt; Berlin, nach 1785]« Konrads von Würzburg ›Herzmaere‹, den ›Ritter unter dem Zuber‹, ›Kerbelkraut‹, ›Aristoteles und Phyllis‹, ›Halbe Birne A‹, ›Häslein‹ und ›Auge‹ bekannt. Die gleiche Quelle benützte auch Jeremias Jacob Oberlin für seine »Diatribe de Conrado Herbipolita vulgo Meister Kuonze von Würzburg saeculi XIII phonasco Germanico. Argentorati [Straßburg], 1782«. Friedrich Adelung gab erstmals ausführlich Auskunft über den Heidelberger Cpg. 341. ›Frauentreue‹ und ›Treue Magd‹ publizierte 1799 Johann Joachim Eschenburg in den Gleim und Klopstock zugeeigneten »Denkmälern altdeutscher Dichtkunst«. In David Friedrich Gräters »Bragur« erschienen seit 1797 Rosenplüts ›Knecht im Garten‹, der ›Sperber‹, die ›Wette‹ und ›Berchta‹.