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Arbeiterliteratur und Nationalsozialismus

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Arbeiterliteratur in Deutschland

Part of the book series: Sammlung Metzler ((SAME))

Zusammenfassung

Wie die sozialistische Arbeiterbewegung so hat auch die Arbeiterliteratur durch den Nationalsozialismus eine Brechung ihrer Tradition erfahren. Angesichts der Drohungen und leidvollen Erfahrungen gingen viele Autoren ins Exil oder zogen sich in die innere Emigration zurück, mit vielleicht gelegentlichen unverfänglichen Veröffentlichungen. Einige Bestandteile der Arbeiterliteratur, vor allem der »Arbeiterdichtung« von Barthel, Bröger und Lersch, und auch Barthel und Lersch selbst haben der nationalsozialistischen Propaganda Schützenhilfe geleistet. Diese Zusammenhänge vor allem hebt die Forschung hervor, wenn sie das Thema ›sozialdemokratische Arbeiterdichtung‹ und Nationalsozialismus behandelt und dabei die Arbeiterdichtung als arbeiteruntypisch und politisch gefährlich brandmarkt. Aus dem Zusammenhang einer nationalsozialistischen Assimilation ihrer Werke erscheint die Trias von Barthel, Bröger und Lersch auch heute noch ihre Repräsentanz für die »Arbeiterdichtung« zu beziehen, obwohl mit den Dreien ganz verschiedene Autoren gekoppelt werden und sie allein beileibe nicht die gesamte Arbeiterliteratur der Sozialdemokratie vorstellen. Lersch gehörte im übrigen nie einer Partei an. Sein Werk zeigt deutlich anarchistische Züge, und zeitweise tendierte der Autor sogar zu einer kommunistischen Einstellung.

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Literatur

Texte: Anthologien:

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Veröffentlichungen einzelner Autoren:

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  • Siehe auch oben die Arbeiten von Buch und Rülcker (S. 47 f.).

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Ludwig, M.H. (1976). Arbeiterliteratur und Nationalsozialismus. In: Arbeiterliteratur in Deutschland. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03858-6_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03858-6_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-10149-5

  • Online ISBN: 978-3-476-03858-6

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