Zusammenfassung
Nach 1945 schuf die mythisierende Umarbeitung der deutschen Traditionen die Legende von den goldenen zwanziger Jahren, derzufolge die deutsche Literatur der Weimarer Republik ›neu‹, ›progressiv‹, auf dem europäischen Standard gewesen sei. Diese selektive Kulturgeschichtsschreibung unter dem Einfluß traumatischer Geschichtserfahrungen ebnete die verwirrende Vielfalt im »Kaleidoskop deutscher Möglichkeiten« (Sontheimer) nachhaltig ein. Die Weimarer Zeit wäre demgegenüber — von ihrem Ende her gesehen — weniger als der endliche Sieg des Liberalismus in Deutschland, sondern eher als eine seiner vielen Krisenphasen zu beschreiben.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1976 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Ketelsen, UK. (1976). Die völkisch-national-konservative und nationalsozialistische Literatur in ihrer Phase des antirepublikanischen Kampfs (1918–1933). In: Völkisch-nationale und nationalsozialistische Literatur in Deutschland 1890–1945. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03852-4_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03852-4_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10142-6
Online ISBN: 978-3-476-03852-4
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)