Zusammenfassung
Herman Meyer hat gegen ein lange herrschendes organologisches Verständnis den Nachweis geführt, daß das literarische Kunstwerk, und speziell der Roman, als die aus „Vielheitlichkeiten“ entstehende „vielheitliche Ganzheit“ verstanden werden muß. Der Roman ist nicht so sehr das Ergebnis eines wachstümlichen Prozesses; er wird in einem ganz ursprünglichen handwerklichen Sinne auch „gemacht“. Das gilt mehr oder minder für alle großen Romane; selbst Kafka ist kein Gegenbeispiel. Entsprechend betonen viele Romanautoren von Rang immer wieder die Notwendigkeit einer gedanklichen Ergänzung oder Brechung der Handlung; als angemessenste Möglichkeit erweist sich dabei nicht selten die essayistische Reflexion.
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Literatur
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Victor Lange: Erzählformen im Roman des 18. Jh. In: Stil- und Formprobleme in der Literatur, hrsg. v. Paul Böckmann. 1959, S. 224–229.
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Haas, G. (1969). Essay und Roman. In: Essay. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03818-0_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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