Zusammenfassung
Mit der Interpretation der naturphilosophischen Spekulationen von Margaret Cavendish wurde ein kleines Stück Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte in England in der Mitte des 17. Jahrhunderts beleuchtet: die Ablösung der aristotelisch-scholastischen Physik und Metaphysik durch die mechanistischen Philosophen, die den antiken Atomismus wiederentdeckten und zur Korpuskulartheorie weiterentwickelten. Margaret Cavendish, durch ihre Biographie im Zentrum dieser Erneuerung, legte eine zunächst atomistische Naturtheorie vor, die materialistisch und in letzter Konsequenz atheistisch bzw. deistisch gedeutet werden konnte. Die zeitgenössischen Philosophen, die sich um die »Christianisierung« der neuen Naturtheorie bemühten, übertraf sie damit weit an Radikalität, einer der Gründe, sie aus dem wissenschaftlichen Diskurs auszuschließen.
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Strauß, E.W. (1999). Schlussbemerkung. In: Die Arithmetik der Leidenschaften. Ergebnisse der Frauenforschung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03795-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03795-4_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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