Zusammenfassung
„Wir können sicher sein, daß Bach sich überaus wohlfühlte mit den ihm zur Verfügung stehenden vokalen und instrumentalen Stilmitteln, und wenn uns daran liegt, seine Musik so darzustellen, wie er sie sich vorstellte, so müssen wir die damaligen Aufführungsbedingungen wiederherstellen. Es genügt dann nicht, das Cembalo als Continuo-Instrument zu nehmen. Unsere Streicher müßten wir anders besaiten; Blasinstrumente mit der damals üblichen Mensur müssten wir nehmen, und auch das Verhältnis zwischen Chorton und Kammerton müßte in der Instrumentenstimmung rekonstruiert werden“. Also sprach Paul Hindemith in seiner viel beachteten Festrede auf der Hamburger Bachfeier 1950.120 Die Realität sah damals noch ganz anders aus. Der auf Konzertveranstaltungen und Schallplatten angewiesene Musikfreund musste ja froh sein, wenn überhaupt das eine oder andere Werk von Bach eingespielt war. Erst mit der Langspielplatte begann sich das Blatt zu wenden, sowohl hinsichtlich der Vielfalt des Repertoires als auch des Stils der Interpretationen und des Experimentierens mit alten Instrumenten.
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Elste, M. (2000). Ein musikhistorisches Studio der Schallplatte. In: Meilensteine der Bach-Interpretation 1750–2000. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03792-3_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03792-3_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01714-7
Online ISBN: 978-3-476-03792-3
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