Zusammenfassung
Annähernd die Hälfte aller Kinderfilme in den deutschsprachigen Kinos von heute basiert auf literarischen Vorlagen. Dieses Phänomen ist nicht neu: Mit der Filmgeschichte beginnt auch die Geschichte der Literaturverfilmungen. Drehbuchautoren und Regisseure, die sich aus den Bücherregalen bedienen, fragen nicht, „ob Literatur überhaupt ‚verfilmbar‘“ sei. (Albersmeier 1989, 15) Drehbuchautoren und in weiterer Folge Regisseure vermitteln ihre individuelle Leseart der Bücher und transformieren die literarischen Texte in eine andere semiotische Praxis, die Bilder, Dialoge, Geräusche und Musik einschließt. Sie wollen keine Übersetzung von Literatur sein. Die grundsätzliche Erwartung einer „Werktreue“ bei Adaptionen von literarischer Fiktion verschiebt sich zugunsten einer Beurteilung der Filme als „Kunst“werke sui generis. Literaturverfilmungen sind eigenständige, medienspezifische Ausformungen literarischer Fiktion, werden rezipiert als eine der möglichen Interpretationen von Literatur in ihrer Transformation in ein anderes Medium. Zugleich beeinflußt das Medium Film auch Autoren in der Produktion literarischer Texte.
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Literaturverzeichnis
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Fuchs, S. (1999). Kästners Kinderromane auf der Leinwand.. In: Ewers, HH., Nassen, U., Richter, K., Steinlein, R. (eds) Kinder- und Jugendliteraturforschung 1998/99. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03790-9_9
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