Skip to main content

Die unmögliche und die mögliche Liebe

Heines Liebeslyrik in der Geschichte der Gefühle

  • Chapter

Zusammenfassung

Heines literarischer Weltruhm beruht zuallererst auf seiner Lyrik. Das vorherrschende Thema dieser Lyrik ist die Liebe. Im Rhythmus von Heines Poesie haben deutsche Leser »generationsweise vom Blatt geliebt«1 und vom Blatt gesungen, was sie zu fühlen glaubten. Kaum eine Liebeslage, auf die Heine sich und uns keinen Vers zu machen gewußt hätte. Von den Gedichten des Zyklus’ »Junge Leiden« im »Buch der Lieder« bis zu den letzten Gedichten, die in der Pariser »Matratzengruft« entstanden, werden die Schicksale und Formen der Liebe immer wieder sondiert und poetisch erprobt. Das Spektrum reicht von der Hohen Minne, die sich durch eine unüberwindliche Kluft vom Objekt ihrer Anbetung getrennt weiß, bis zur sogenannten niederen, die von Heine über die Grenzen des bis dahin poetisch Sagbaren hinaus gepriesen wird.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Die Formulierung stammt von Kurt Tucholsky, der sie auf sein Buch »Rheinsberg« bezog. Kurt Tucholsky: Gesammelte Werke. Hrsg. von Mary Gerold-Tucholsky und Fritz J. Raddatz. Reinbek 1960, Bd. I, S. 872.

    Google Scholar 

  2. Manfred Windfuhr: Heine und der Petrarkismus. — In: Heinrich Heine. Hrsg. von Helmut Koopmann. Darmstadt 1975, S. 207–231.

    Google Scholar 

  3. Bernd Kortländer: Poesie und Lüge. — In: Heinrich Heine. Ästhetisch-politische Profile. Hrsg. von Gerhard Höhn. Frankfurt a.M. 1991, S. 198.

    Google Scholar 

  4. Marcel Reich-Ranicki: Heine und die Liebe. — In: Streit und Humanität: Nachdenken über Lessing/Walter Jens. Vorträge u. Ansprachen […]. Hrsg. von Helmut Koopmann und Henning Krauß. München 1992, S. 25.

    Google Scholar 

  5. Ebd., S. 31., Walter Jens. Vorträge u. Ansprachen […]

    Google Scholar 

  6. Ebd., S. 34. — Hanna Ahrend versuchte schon 1948, Heines Dichtung aus seiner Zugehörigkeit zum Judentum zu erklären (Hanna Ahrend: Heine. — In: Sechs Essays. Heidelberg 1948, S. 84–91). Auch Hans Mayer sieht Heines jüdisches Außenseitertum als konstitutiv für seine Dichtung an (Hans Mayer: Außenseiter. Frankfurt a.M. 1975, S. 207–224).

    Google Scholar 

  7. Jost Hermand: Vom »Buch der Lieder« zu den »Verschiedenen«, Heines zweimalige Partnerverfehlung. — In: Heinrich Heine. Ästhetisch-politische Profile [Anm. 3], S. 219.

    Google Scholar 

  8. Ebd., S. 217., Walter Jens. Vorträge u. Ansprachen […]

    Google Scholar 

  9. Ebd., S. 216., Walter Jens. Vorträge u. Ansprachen […]

    Google Scholar 

  10. Manfred Schneider: Die kranke schöne Seele der Revolution. Heine, Börne, das »Junge Deutschland«, Marx und Engels. Frankfurt a. M. 1980.

    Google Scholar 

  11. Franz Futterknecht: Heinrich Heine. Ein Versuch. Tübingen 1985.

    Google Scholar 

  12. Ebd., S. 124.

    Google Scholar 

  13. Ebd., S. 126f.

    Google Scholar 

  14. Ebd., S. 135.

    Google Scholar 

  15. Ebd., S. 144.

    Google Scholar 

  16. Hans Kaufmann: Heinrich Heine. Geistige Entwicklung und künstlerisches Werk. Berlin/Weimar 1976, S. 206.

    Google Scholar 

  17. Niklas Luhmann: Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Frankfurt a.M. 1982, S. 153 ff.

    Google Scholar 

  18. Roland Barthes: Fragmente einer Sprache der Liebe. Frankfurt a. M. 1988.

    Google Scholar 

  19. Manfred Schneider: Liebe und Betrug. Die Sprachen des Verlangens. München 1994.

    Google Scholar 

  20. Günter Anders: Lieben gestern. Notizen zur Geschichte des Fühlens. München 1986, S. 9.

    Google Scholar 

  21. Martin S. Bergmann: Eine Geschichte der Liebe. Vom Umgang des Menschen mit einem rätselhaften Gefühl. Frankfurt a.M. 1994, S. 360.

    Google Scholar 

  22. Luhmann [Anm. 17], S. 189.

    Google Scholar 

  23. »Das tausendjährige Reich der Romantik hat ein Ende, und ich selbst war sein letzter und abgedankter Fabelkönig.« Heine an Varnhagen von Ense am 3. Januar 1846 (HSA XXII, 181).

    Google Scholar 

  24. Futterknecht [Anm. 11], S. 222ff.; — Kortländer [Anm. 3], S. 206.

    Google Scholar 

  25. Karl Heinz Bohrer: Der romantische Brief. Die Entstehung ästhetischer Subjektivität. Frankfurt a. M. 1989, S. 133ff.

    Google Scholar 

  26. Günter Dux: Geschlecht und Gesellschaft. Warum wir lieben. S. 432.

    Google Scholar 

  27. Friedrich Schlegel: Kritische Ausgabe seiner Werke. Hrsg. von Ernst Behler. München 1963, Bd. V, S. 67.

    Google Scholar 

  28. Hermand [Anm. 7], S. 217.

    Google Scholar 

  29. Futterknecht [Anm. 11], S. 133.

    Google Scholar 

  30. »Kurz: man muß von einem erwachsenen Menschen erwarten können, daß er bereit ist zu arbeiten. Mehr hat man in Hamburg zunächst nicht von Heine erwartet« (Ebd., S. 147).

    Google Scholar 

  31. Dux [Anm. 26], S. 408–413.

    Google Scholar 

  32. Johannes Jokl: Die Unmöglichkeit romantischer Liebe. Wiesbaden 1996.

    Google Scholar 

  33. Bernd Kortländer: Nachwort zu Heinrich Heine. Gedichte. Hrsg. von Bernd Kortländer. Stuttgart 1993, S. 200.

    Google Scholar 

  34. Hermand [Anm. 7], S. 227, 229 und 231.

    Google Scholar 

  35. Kaufmann [Anm. 16], S. 177 und 180.

    Google Scholar 

  36. Ludwig Tieck: William Lovell. — In: L. T.: Werke in vier Bänden. Hrsg. von Marianne Thalmann. München [o.J.], S. 496.

    Google Scholar 

  37. Futterknecht [Anm. 11], S. 209.

    Google Scholar 

  38. »[…] wir deutschen Sozialisten sind stolz darauf, daß wir abstammen nicht nur von Saint-Simon, Fourier und Owen, sondern auch von Kant, Fichte und Hegel« (Friedrich Engels: Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft. — In: MEW. Berlin 1962, Bd. XIX, S. 188).

    Google Scholar 

  39. Walter Benjamin: Über den Begriff der Geschichte. — In: W.B.: Gesammelte Schriften. Hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäusen Frankfurt a.M. 1974, Bd. 1/2, S. 691–704.

    Google Scholar 

  40. Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik. — In: G. W. F. H.: Werke in zwanzig Bänden. Frankfurt a.M. 1970, Bd. XIV, S. 220.

    Google Scholar 

  41. Anders [Anm. 20], S. 11.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1999 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Götze, K.H. (1999). Die unmögliche und die mögliche Liebe. In: Kruse, J.A. (eds) Heine-Jahrbuch 1999. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03788-6_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03788-6_2

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01710-9

  • Online ISBN: 978-3-476-03788-6

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics