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Weissagung und Macht: Die Pythia

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Frauenwelten in der Antike

Zusammenfassung

Das Phänomen Pythia gibt einerseits einen guten Einblick in die charakteristischen Paradoxien bezüglich der gesellschaftlichen Stellung der griechischen Frau. In den Bereichen Politik, Recht, Bildung war sie aus heutiger Sicht zweifellos benachteiligt, in der Religion hingegen spielte sie eine zentrale Rolle. Das Apollonheiligtum Delphi mit seinem Orakel, das durch die delphische Amphiktyonie seit dem 6. Jh. verwaltet wurde,2 stellte für die Griechen in archaischer Zeit den wichtigsten religiösen Mittelpunkt und die ›Ruhmeshalle Griechenlands‹ dar, nicht einmal Olympia oder Delos konnten damit konkurrieren. Das Orakel zog sowohl griechische als auch nichtgriechische Ratsuchende3 an und beeinflusste das Schicksal vieler Städte (v. a. im Zusammenhang mit der Kolonisation4) sowie ganzer Reiche (am bekanntesten der Orakelspruch fur Kroisos, Herodot 1,53). Die Geschichte der überlieferten Orakel umfasst rund ein Jahrtausend. Nach einem starken Einbruch des Kultes im 1. Jh. v. Chr.5 blühte das Orakel wieder in der Kaiserzeit, vor allem unter Hadrian, auf, und hat wohl bis zum Verbot durch Theodosius d. Gr. im Jahre 391 n. Chr. weiter existiert.

Für Diskussion und Hilfe sei W. Schuller und K. Trampedach (Konstanz) gedankt.

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Thomas Späth Beate Wagner-Hasel

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Schnurr-Redford, C. (2000). Weissagung und Macht: Die Pythia. In: Späth, T., Wagner-Hasel, B. (eds) Frauenwelten in der Antike. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03779-4_9

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