Zusammenfassung
Der Terminus ›Figuration‹, mit dem dieses Kapitel überschrieben ist, macht sich dreierlei Bedeutung des Begriffs zunutze: zum einen die musikterminologische, die sich primär auf die Verzierung, die Ausschmückung, die Improvisation bezieht;2 dann die rhetorische figura und schließlich die literarische Figur. Gemeinsam ist diesen Kontexten das Figürlich werden, das Gestalt annehmen.3 Zu fragen ist demnach, auf welche Weise Musik in den nun zu behandelnden Texten Gestalt wird, wie sie figuriert wird.
Der eigne Sinn u Wille des Menschen sind sein heiligstes, u Menschlichstes, ob er zu diesem od: ienem Geschlechte gehöre ist zufälliger und unbedeutender. Die Geschlechtsverschiedenheit ist eine gute Einrichtung der Natur, aber doch nur eine Äußerlichkeit des menschlichen Daseins, u also höhern Gesetzen un-terzu ordnen. Die Mänlichkeit u die Weiblichkeit wie sie gewöhlich genomen werden sind Hindernisse der Menschlichkeit, die man zu mildern suchen muß damit die Eigenheit weitere Gränzen finde um sich darin zu bewegen.1
(aus Karoline von Günderrodes Athenäums-Exzerpten)
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Nieberle, S. (1999). Von Musik Erzählen: Literarische Figurationen. In: FrauenMusikLiteratur. Ergebnisse der Frauenforschung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03775-6_3
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