Zusammenfassung
Zur Förderung des Verständnisses und der Verständigung sind in einem interdisziplinär angelegten Diskurs, wie ihn dieser Sammelband darstellt, zunächst einige begriffliche und konzeptionelle Klärungen erforderlich: Zur Androgynie: Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht das klassische Androgyniekonzept sensu Bern (weiter unten beschrieben), demzufolge androgyne Personen (oder auch Institutionen) durch eine Kombination von als maskulin und feminin angesehenen Eigenschaften charakterisiert sind. Im Zusammenhang mit der androgynen Organisation wird darüber hinaus auch auf neuere Arbeiten zu einer androgynen Gesellschaft jenseits von Geschlechter(grenze)n eingegangen.
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Anmerkungen
Dazu ausführlicher: Staehle, Wolfgang H.: Management. 7. Aufl. München 1994, S. 69 ff., und Steinmann, Horst / Schreyögg, Georg: Management. Grundlagen der Unternehmensführung. 4. Aufl. Wiesbaden 1997; hier S. 5 ff.
Dazu ausführlicher: Krell, Gertraude: Orientierungsversuche einer Lehre vom Personal. In: Wolfgang Weber (Hg.): Grundlagen der Personalwirtschaft:. Theorien und Konzepte. Wiesbaden 1996, S. 19–37,
und Krell, Gertraude: Geschichte der Personallehren. In: WiSt (Wirtschaftswissenschaftliches Studium), Jg. 27, Nr. 5, 1988, S. 222–227; bes. S. 225 f.
Für einen — kritischen — Überblick dazu vgl. z. B. Krell, Gertraude: »Weiblicher Führungsstil« und »moderne Organisationskultur« — eine frauenförderliche Verbindung? In: Führung + Organisation, Jg. 63, Nr. 6, 1994, S. 377–388,
und Krell, Gertraude: »Vorteile eines neuen, weiblichen Führungsstils« — zur Fragwürdigkeit einer derzeit vielstrapazierten Behauptung. In: Dies. (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. 2. Aufl. Wiesbaden 1998, S. 339–347.
Vgl. Bern, Sandra L.: The Measurement of Psychological Androgyny. In: Journal of Consulting and Clinical Psychology, Bd. 42, Nr. 2, 1974, S. 155–162.
Ausführlicher dazu: Bierhoff-Alfermann, Dorothee: Androgynie. Möglichkeiten und Grenzen der Geschlechterrollen. Opladen 1989; insbes. S. 17 ff, und Hannover im vorliegenden Band.
Vgl. z. B. Sargent, Alice G.: The Androgynous Manager. New York 1981.
Zu dessen Darstellung und Kritik ausführlicher: Delhees, Karl H.: Führungstheorien — Eigenschaftstheorie. In: Alfred Kieser u. a. (Hg.): Handwörterbuch der Führung. 2. Aufl. Stuttgart 1995, Sp. 897–906.
Brengelmann, Johannes C.: Multidimensionalität der Geschlechts- und Führungsrollen. In: Ders. (Hg.): Unternehmerverhalten und Unternehmensqualität. Analyse und Förderung. Zürich 1989, S. 113–139; hier S. 126 ff.
Baril, Galen L. u. a.: Are Androgynous Managers Really More Effective? In: Group&Organization Studies, Bd. 14, Nr. 2, 1989, S. 234–249.
Für einen Überblick: Mitchell, Terence R.: Führungstheorien — Attributionstheorie. In: Kieser u. a. (Hg.) 1995, Sp. 847–861; insbes. Sp. 848 f. Zum Thema Frauen in der Attributionsforschung vgl. Alfermann, Dorothee: Frauen in der Attributionsforschung: Die fleißige Liese und der kluge Hans. In: Gertraude Krell, Margit Osterloh (Hg.): Personalpolitik aus der Sicht von Frauen — Frauen aus der Sicht der Personalpolitik. 2. Aufl. München, Mering 1993, S. 301–317.
Vgl. Powell, Gary N. / Butterfield, Anthony D.: The »Good Manager«: Masculine or Androgynous? In: Academy of Management Journal, Bd. 22, Nr. 2, 1979, S. 395–403.
Vgl. Rustemeyer, Ruth / Thrien, Sabine: Die Managerin — der Manager. Wie weiblich dürfen sie sein, wie männlich müssen sie sein? In: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie, Jg. 33, Nr. 3, 1989, S. 108–116.
Ausfuhrlicher: Krell, Gertraude: Mono- oder multikulturelle Organisationen. »Managing Diversity« auf dem Prüfstand. In: Industrielle Beziehungen, Jg. 3, Nr. 4, 1996, S. 334–350, sowie Emmerich, Astrid / Krell, Gertraude: Managing Diversity-Trainings. In: Krell (Hg.) 1998, S. 369–386 und die dort angegebenen Quellen.
Dieses Leitbild stammt von Cox, Taylor H.: The Multicultural Organization. In: Academy of Management Executive, Bd. 5, Nr. 2, 1991, S. 34–47.
Vgl. z. B. Helgesen, Sally: Frauen fuhren anders. Vorteile eines neuen Führungsstils. Frankfurt/M., New York 1991.
Loden, Marilyn: Als Frau im Unternehmen führen — Feminine Leadership. Freiburg 1988,
und Rosener, Judy B.: Ways Women Lead. In: Harvard Business Review, Bd. 68, Nov./Dec. 1990, S. 119–125 (deutsche Übersetzung: Frauen als Vorgesetzte — ein Gebot für jedes Unternehmen). In: Harvard Manager, o. J., Nr. 2, 1991, S. 57–64).
Lange, Ralf: Geschlechterverhältnisse im Management von Organisationen. München, Mering 1998; hier S. 101.
Vgl. z. B. Schuler, Heinz: Psychologische Personalauswahl. Einführung in die Berufseignungsdiagnostik. Göttingen 1996, S. 11 ff., und Steinmann / Schreyögg 1997, S. 654 f.
Vgl. z. B. Berryman-Fink, Cynthia / Fink, Charles B.: Optimal Training for Opposite-Sex Managers. In: Training and Development Journal, Bd. 39, February, 1985, S. 27–29 und die dort angegebene Literatur.
Dieser Typ entspräche den im Zusammenhang mit Managing Diversity eingesetzten Trainings. Vgl. dazu den Überblicksbeitrag von Ferdman, Bernardo M. / Brody, Sari Einy: Models of Diversity Training. In: Dan Landes, Rabi S. Bhagat (Hg.): Handbook of Intercultural Training, 2. Aufl., Thousand Oaks u. a. 1996, S. 282–303, sowie in deutscher Sprache Emmerich / Krell 1998.
Vgl. Manthey, Helga: Der neue Man(n)ager. Effizienz und Menschlichkeit. Berlin 1992; hier S. 103.
Weber, Claudia: Welche Maske zu welcher Gelegenheit? Anmerkungen zur Debatte um Frauen und Management. In: Walther Müller-Jentsch (Hg.): Profitable Ethik — effiziente Kultur. Neue Sinnstiftungen durch das Management? München, Mering 1993, S. 209–228; hier S. 211 f.
Vgl. dazu z. B. Jüngling, Christiane: Geschlechterpolitik in Organisationen. In: Krell / Osterloh (Hg.) 1993, S. 173–205, und Riegraf, Birgit: Geschlecht und Mikropolitik. Opladen 1996.
Vgl. dazu z. B. Rastetter, Daniela: Sexualität und Herrschaft in Organisationen. Eine geschlechtervergleichende Analyse. Opladen 1994.
Vgl. z. B. Bock, Ulla: Wenn die Geschlechter verschwinden. In: Hartmut Meesmann, Bernhard Sill (Hg.): Androgyn. »Jeder Mensch in sich ein Paar!?« Androgynie als Ideal geschlechtlicher Identität. Weinheim 1994, S. 19–34; hier S. 24 f. und die dort angegebenen Quellen.
Vgl. Badinter, Elisabeth: Ich bin Du. Auf dem Weg in die androgyne Gesellschaft. München 1994, insbes. S. 170 ff. und S. 232 ff.
Vgl. Beck in: Beck, Ulrich / Beck-Gernsheim, Elisabeth: Das ganz normale Chaos der Liebe. Frankfurt/M. 1990, S. 43 ff.
Vgl. die Beiträge in Krell, Gertraude (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. 2. Aufl. Wiesbaden 1998.
Vgl. z. B. Abele, Andrea (unter Mitarbeit von Andrea Hausmann und Marion Weich): Karriereorientierungen angehender Akademikerinnen und Akademiker. Bielefeld 1994; hier S. 122, sowie den Beitrag von Miriam S. Andrä in diesem Band.
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Krell, G. (1999). Androgynie, Management, Personalpolitik: Androgyne Führungskräfte oder / und Organisationen als Erfolgsfaktor?. In: Bock, U., Alfermann, D. (eds) Querelles. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03774-9_11
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