Zusammenfassung
Die Aufführung der Herkules-Kantate am 5. September 1733 war ein großes Freiluftspektakel, an dem der junge Kurprinz Friedrich Christian von Sachsen seine Freude gehabt haben wird. Bach hingegen wird diesem ehrenvollen Auftrag vielleicht sogar mit gemischten Gefühlen entgegen gesehen haben, denn Geburtstags- oder auch andere Dedikationskantaten waren musikalische Eintagsfliegen. Die Musik solcher Werke verschwand nach der einmaligen Aufführung zumeist in der Versenkung. Bach wäre freilich nicht Bach, hätte er sich hier nicht zu helfen gewußt: Gut ein Jahr später hat er fünf Arien aus der Herkules-Kantate samt Eingangschor in sein Weihnachtsoratorium übernommen — mit anderen Texten versteht sich. Durch das alljährlich wiederkehrende Weihnachtsfest konnte die Musik nun immer wieder erklingen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Sandberger, W. (1999). »Schlafe, mein Liebster« — erotisches oder geistliches Wiegenlied?. In: BACH 2000. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03773-2_21
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03773-2_21
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01670-6
Online ISBN: 978-3-476-03773-2
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)